Heute - Wien Ausgabe

„Papamonat kostet maximal 30 Millionen Euro“

- (uha)

Laut dem Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS) sind die Kosten für einen Rechtsansp­ruch auf einen Papamonat „nicht übermäßig hoch“. Martin Kocher bezifferte sie am Sonntag in der ORF-„Pressestun­de“mit „maximal 30 Millionen Euro.“Die Annahme hinter dieser Berechnung: 20 bis 30 Prozent der Väter der knapp 100.000 Neugeboren­en im Jahr leben einen Monat lang von staatliche­n Mitteln (derzeit 700 Euro).

Die indirekten Kosten für Unternehme­n, so Kocher, könn- ten höher sein, falls diese zum Beispiel bei guter Konjunktur Ersatzkräf­te bräuchten. Aber, so der IHS-Direktor: „Wenn rechtlich festgeschr­ieben wird, dass die Väter ihre Auszeit früh ankündigen müssen, ist das für die Wirtschaft planbar.“

Wirklichen Handlungsb­edarf sieht Kocher aktuell bei den Pensionen: „Wir haben ein sehr gutes Pensionssy­stem, aber es ist auch teuer.“Hier müsse die türkisblau­e Regierung rasch aktiv werden. Eventuell sei ein System sinnvoller, das nicht zur Gänze über Steuern finanziert wird, sondern zu Teilen über eine Versicheru­ng. Angedacht ist ein derartiges System gerade auch im Pflege-Bereich. Kocher: „Ich gehe davon aus, dass auch ein Mischsyste­m kommen wird.“

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IHS-Chef Kocher zu Papamonat
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