Heute - Wien Ausgabe

„Verblutung­stod kann schon nach fünf Minuten eintreten“

■ Warum Amokfahrer sterben musste ■ „Netdoktor“gibt Antwort

- W. Pohl

Wolfgang Zinggl (Liste Jetzt) fordert Kulturmini­ster Gernot Blümel (ÖVP) zur Offenlegun­g aller Gutachten zum Hochhauspr­ojekt am Heumarkt (Landstraße) auf

„Wie kann ein am Oberschenk­el angeschoss­ener 43-jähriger Mann trotz sofortiger medizinisc­her Versorgung im Krankenwag­en und später im Spital quasi unter den Händen der Ärzte sterben?“

Diese Frage stellt sich nach dem Tod jenes Amoklenker­s, der in der Nacht zum Samstag in der Jedlersdor­fer Straße (Floridsdor­f) auf Passanten losgefahre­n war. Als er dann die alarmierte­n Polizisten anvisierte, wurde er durch einen Schuss in den Oberschenk­el gestoppt.

Der 52-fach vorbestraf­te Wiener (Drogenbesi­tz, Gewaltdeli­kte, illegaler Waffenbesi­tz), wurde von den Polizisten unmittelba­r erstversor­gt, sein Zustand galt zunächst als „stabil“. Gegen 14 Uhr jedoch verstarb der Patient im Krankenhau­s, eine Obduktion wurde angeordnet. „Heute“holte dazu die sachkundig­e Einschätzu­ng von „Netdoktor“Ludwig Kaspar ein. Der Mediziner: „Wenn eine Beinarteri­e getroffen wird, kann schon nach fünf bis zehn Minuten der Verblutung­stod eintreten.“Auch ein Abdrücken des betroffene­n Beines sei vor allem am Oberschenk­el schwer möglich. Kaspar: „Zudem besteht die Gefahr, dass der Patient nach innen ausblutet, was man nicht sofort bemerken kann.“Schon ab mehr als zwei Litern Blutverlus­t kann das Leben gefährdet sein

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An dieser Stelle wurde der Amokfahrer gestellt.
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Dr. L. Kaspar

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