„Babyprämie“in Ungarn sorgt für wilde Debatten
Ungarns Ministerpräsident will den Geburtenrückgang mit finanziellen Anreizen für Familien bekämpfen: mit Krediten, Zuschüssen beim Autokauf und Erlass der Einkommenssteuer. Es gibt Widerstand.
„In Europa gibt es immer weniger Kinder und die Antwort des Westens darauf ist die Einwanderung. […] Wir wollen ungarische Kinder.“So erklärte Viktor Orban seine neuen Pläne.
In Ungarn bekommt eine Frau im Schnitt 1,65 Kinder (in Österreich 1,49), die Gesellschaft schrumpft. Der Regierungschef will dies mit einer Reihe von Maßnahmen ändern. Jede Frau unter 40, die zum ersten Mal heiratet, erhält einen Kredit über 31.500 Euro, der frei verwendet werden kann.
Nach der Geburt des ersten Kindes wird die Rückzahlung für drei Jahre ausgesetzt; beim zweiten Kind wird ein Drittel, beim dritten Kind der gesamte Kredit erlassen. Wer vier oder mehr Kinder bekommt, zahlt bis ans Lebensende keine Einkommenssteuer mehr. Familien mit mindestens drei Kindern bekommen 7.800 Euro Zuschuss für den Kauf eines siebensitzigen Fahrzeugs. Viele Frauen protestieren: Orban dränge Frauen in die Mutterrolle zurück