Heute - Wien Ausgabe

Feierte mit Vonn die Pension

Abschiedsp­arty in Aare mit Speed-Queen „In der echten Welt bin ich noch jung“

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Bei „Macarena“ging Lindsey Vonn im Lokal „Country Club“in Aare tief in die kaputten Knie. Sie hielten! Auf der Tanzfläche so wie neun Stunden zuvor bei ihrer Bronze-Fahrt in der Abfahrt. „Ich wollte nur nicht wie im Super-G im Zaun enden“, verriet sie. „Es war ein Kampf mit mir zwischen Risiko und Angst.“Vonn war am Limit – wieder einmal. „Jeder

„Ich habe mich vor einem Leben ohne Ski gefürchtet“

kennt meine Mentalität. Ich riskiere immer alles. Das ist der Grund, warum ich so viel gewonnen habe, so oft gestürzt bin und so oft verletzt war.“Nachsatz: „Ich hatte beim Fahren das Gefühl, dass meine Knochen aufeinande­r reiben.“Gold trauerte sie bei der Party ihrer Ski-Firma Head keine Sekunde nach. „Und es fällt mir schwer, das zu sagen“, holte sie aus. „Aber mein Körper erlaubt es mir nicht mehr, so zu fahren, wie ich will. Was ich in der Abfahrt gezeigt habe, ist das Beste, was ich tun konnte. Ich bin dankbar.“

Mit einem Pensionssc­hock rechnet sie nicht. „Ich habe mich lange vor einem Leben ohne Ski gefürchtet“, gab sie offen zu. „Jetzt bin ich glücklich und nicht nervös, sondern einfach aufgeregt. Das Schönste ist: In der echten Welt bin ich noch ziemlich jung. Im Sport habe ich mich zuletzt schon alt gefühlt. Jetzt bin ich wieder jung.“

Eine Botschaft für ihre ExRivalinn­en hatte sie noch. „Es geht nicht nur um Erfolg, sondern darum, alles zu tun, um ihn zu promoten. Das ist der Job als Athlet.“Lindsey ist positiv: „Der Sport wird ohne mich nicht solche Probleme haben wie die Leichtathl­etik ohne Usain Bolt.“

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