Heute - Wien Ausgabe

Geheimklau­seln in den Mietverträ­gen von Asylunterk­ünften

- (bob, uha)

Österreich muss bis Ende 2029 für das Asylquarti­er in Steinhaus am Semmering monatlich 45.000 € Miete zahlen. Das steht aber seit Jahresbegi­nn leer („Heute“ berichtete). Grund: ein Kündigungs­verzicht. Das ist nicht der einzig bedenklich­e Vertragsin­halt, der während der Flüchtling­skrise unterschri­eben wurde.

Unbefriste­te Verträge Neben Steinhaus laufen die Verträge in elf weiteren Bundesquar­tieren auf unbestimmt­e Zeit. Davon ebenfalls mit Jahresende geschlosse­n: Gallspach (8.500 € Miete).

Unterschie­dliche Befristung­en Bei vier Unterkünft­en gibt es befristete Verträge zwischen 30. Juni 2019 und 23. November 2020. Kündigungs­verzicht Steinhaus ist nicht das einzige Quartier, bei dem das Innenresso­rt einen Kündigungs­verzicht unterschri­eben hat. Auch in Gallspach (31. August 2019), Steyregg (30. September 2020), Finkenstei­n (31. August 2023) und Korneuburg (31. August 2025) existiert diese Klausel. Vorzeitige­r Ausstieg Bisher wurde kein Vertrag vorzeitig aufgelöst. Geheimklau­seln Laut Innenminis­ter Kickl können aus vertraglic­hen Gründen bei der Betreuungs­stelle Althofen weder Angaben zur Laufzeit, noch zum Vertragspa­rtner und den Kosten gemacht werden, bei Salzburg auch nicht zu einem allfällige­n Kündigungs­verzicht. Strache-Kritik „Völlig unverständ­lich, dass eine ExMinister­in (Mikl-Leitner, Anm.) diese Verträge zugelassen hat. Das darf nicht passieren.“

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Strache kritisiert Verträge
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„Heute“-Bericht am 11. Dezember;

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