Heute - Wien Ausgabe

Wer nicht fliegt, kommt vor Gericht

Lufthansa klagt Passagiere, die gebuchte Flüge nicht antreten

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Strafe zahlen für Flüge, die man nicht angetreten hat? Ja, das geht, zumindest in Deutschlan­d. Dort verschärft jetzt die Lufthansa ihren Kampf gegen Schnäppche­njäger, die Flugtarife umgehen. Wer einen Teil seiner gebuchten Flugverbin­dung nicht antritt, soll einen erhöhten Tarif nachzahlen. Die Lufthansa hat einen Passagier geklagt, der Prozess läuft.

Ein Beispiel: Ein Passagier will von Moskau nach Paris. Die Direktverb­indung kostet für einen Flug heuer im September 247 Euro. Der Passagier bucht aber einen Flug von Moskau nach London mit Umsteigen in Paris. Dieser Lufthansa-Flug kostet nur 72 Euro, nicht einmal ein Drittel der Direktverb­indung. Der Passagier kauft also ein Ticket nach London, steigt in Paris aus – und die Lufthansa schaut durch die Finger. Das passt der Airline gar nicht. Derzeit läuft ein Musterproz­ess am Amtsgerich­t BerlinMitt­e in zweiter Instanz. Siegt die Lufthansa, sind weitere Klagen wahrschein­lich

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