Rentier-Steak als Belohnung in Aare
Schneller als 80 km/h konnte ich nicht fahren auf den verschneiten Straßen in Richtung Aare. Rentiere und Elche sind hier im hohen Norden bei Autofahrern gefürchtet, bei Unfällen können sie Autos zerstören, die Passagiere schwer verletzen.
Ich legte die letzten Meter zur Ski-WM im Elektroauto zurück – und dachte an Ferdinand Hirscher. 2.260 Kilometer fuhr der mit dem Auto zur WM. Ein Slalom durch die schwedischen Wälder – ganz ohne Stress.
Auch meine unbequemste Anreise zu einem Weltcup-Rennen fiel mir wieder ein. Die war – eh klar – nach Aare. Damals im Zug, katastrophal organisiert, so wie bei dieser WM. Im Zug war so viel Gepäck, dass die Rennläufer keinen Platz zum Sitzen hatten. Mit Hubert Strolz legte ich mich damals in die nur 30 Zentimeter hohe Gepäcksablage. Hubsi war schlanker, konnte sogar ein wenig schlafen. Ich plumpste immer wieder nach unten, landete aber weich auf den Taschen.
Die Belohnung als Rennläufer war damals wie heute die gleiche: ein Rentier-Steak in einem der guten Lokale in Aare. Die schmecken richtig gut
Kommentar von „Heute“-Experte Marc Girardelli