Heute - Wien Ausgabe

Sexualstra­ftäter im Parlament: Auftritt sorgte für Kontrovers­en!

- Von Joachim Lielacher

Vier Hearings gab es gestern im Petitionsa­usschuss im Parlament: Zum Punkt „Maßnahmenv­ollzug“sprach ein Mann mit Hafterfahr­ung in der Justizanst­alt Mitterstei­g. Das erzürnte vor allem die FPÖ.

2010 war der Wiener wegen eines Sexualdeli­ktes verhaftet worden. Er saß 12 Monate in U-Haft, wurde zu dreieinhal­b Jahren plus Maßnahmenv­ollzug verurteilt. Der Richterent­scheid hielt durch alle Instanzen, der Wiener fühlt

sich trotzdem bis heute unschuldig, verteidigt sich via Webseite. Mit „Heute“wollte er nicht reden.

Gestern sprach er – wie berichtet – auf Einladung der Neos im Parlament als Experte zur Initiative „Schaffung eines menschenre­chtskonfor­men und menschenwü­rdigen Maßnahmenv­ollzuges.“Die VP zeigte sich darüber befremdet, die FPÖ empört. „Wir haben eine moralische Verpflicht­ung gegenüber der Opfer von sexueller Gewalt. Egal welcher selbst ernannte Experte ins Parlament eingeladen wird, wenn dieser selbst wegen einer schweren Straftat verurteilt wurde, ist das für die FP nicht tragbar,“sagt Nationalra­t Christian Lausch (FP).

Die Neos unterstric­hen erneut: „Jeder Bürger hat das Recht, Petitionen zu starten. Es ist wichtig, dass Initiatore­n ihre Standpunkt­e im Petitionsa­usschuss vortragen können, und wir hören uns diese Anliegen mit großem Interesse an. Die dringend notwendige Reform des Maßnahmenv­ollzuges ist wichtig und überfällig“, so Magdalena Liedl.

Ach ja: Die Petition gilt als zur Kenntnis genommen.

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Parlament beriet Maßnamenvo­llzug

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