„Nach Österreich kann man im Moment nicht“
Christoph Waltz mit Kurz und FP unzufrieden:
In einem Interview mit der „Welt“über seinen neuen Film „Alita: Battle Angel“greift Oscar-Gewinner Christoph Waltz, ein gebürtiger Wiener, der in Los Angeles lebt, Österreichs Regierung an.
Waltz über Politik: „Ich finde die politische Entwicklung besorgniserregend. Ich weiß nicht genau, wie es sich anfühlt, wenn man dort ist. Ich war im Sommer eine Woche in Wien, da war das Unheil ja schon im vollen Lauf … Nach Österreich kann man im Moment nicht.“
Über die türkis-blaue Regierung: Auf die Frage, ob er mit „das Unheil nahm sein Lauf“die Koalition von Kanzler Kurz mit der FPÖ meint, sagte der Schauspieler: „Ja. Vieles von der gegenwärtigen Stimmung hat zwar schon vorher sicher existiert. Nur hat es jetzt einen Ausdruck.“Die Entwicklung, dass Populisten europaweit in Parlamente und Regierung kommen, bezeichnet er als „freien Fall“.
Über Donald Trump: „Die sind nicht alle doof da drüben. Wäre Trump direkt gewählt worden, hätte er verloren. Es gibt einen Teil der Bevölkerung, der Widerstand leistet. Aber es geht ja nicht nur um Trump. Trump ist nur ein Symptom einer gesellschaftlichen Entwicklung. Und als Nebeneffekt könnte im Widerstand etwas Positives entstehen. Ob das aber zur Wirkung kommt … wird man noch sehen.“