Heute - Wien Ausgabe

Mit Auto 270 m abgestürzt, Trainer tot! Ski-Wunder um „Slalom-Zwerg“Popov

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Er ist der Geheimtipp im WM-Slalom! Albert Popov – nur 1,64 m groß, gebürtiger Bulgare, erst 21 Jahre alt – carvte in Kitzbühel und Schladming in die Ski-Weltspitze. Vor drei Jahren traf ihn das Leben hart.

Neunter in Kitzbühel, Sechster in Schladming! Der steile Aufstieg von „Slalom-Zwerg“Albert Popov ist ein Ski-Märchen. Bei der WM in Aare will er sich die Krone aufsetzen: „Ziel sind die Top 3, irgendwann will ich der Beste sein“, sagt er. Was wenige wissen: Der Senkrechts­tarter hat einen harten Schicksals­schlag hinter sich, sein Trainer starb vor seinen Augen.

„Ich habe das Leben von der anderen Seite kennengele­rnt“, meint Popov, angesproch­en auf den 17. November 2015. Mit seinem Trainer Drago Grubelnik, ein Ex-Weltcupläu­fer, und Co-Trainer Mitko Ristov fährt er im Auto auf der Gletschers­traße zum Rettenbach­ferner in Sölden. Bei Kehre sieben auf 2.455 Meter überschläg­t sich das Auto, stürzt ab, kommt erst 270 Höhenmeter tiefer zum Stillstand. Grubelnik stirbt, Ristov verletzt sich schwer. Der 18-jährige Popov kommt mit einem gebrochene­n Sprunggele­nk und einer Gesichtsve­rletzung davon.

Es beginnt der harte Weg zurück. Popov reist zur Unfallstel­le. „Wenn du siehst, dass ein Mensch wegen einer Sekunde Unachtsamk­eit weg sein kann, siehst du vieles anders“, sagt er heute. „Ich erinnere mich nicht an den Unfall.“Bei der WM will er am Sonntag für positive Schlagzeil­en sorgen

„Du siehst vieles im Leben anders“Albert Popov

 ??  ?? Das zerstörte Autowrack: 270 Höhenmeter stürzte Popov 2015 in Sölden ab. Trainer Drago Grubelnik starb beim Autounfall am Gletscher in Sölden.1,64 m klein, im Slalom ein Großer von morgen: Albert Popov hatte bei einem Autocrash viele Schutzenge­l – sein Trainer Grubelnik nicht.
Das zerstörte Autowrack: 270 Höhenmeter stürzte Popov 2015 in Sölden ab. Trainer Drago Grubelnik starb beim Autounfall am Gletscher in Sölden.1,64 m klein, im Slalom ein Großer von morgen: Albert Popov hatte bei einem Autocrash viele Schutzenge­l – sein Trainer Grubelnik nicht.
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