Amoklenker war in ganz Wien unterwegs
Die Polizei ist jenem verhaltensauffälligen Lenker, der in der Vorwoche am Opernring bei einer amokähnlichen Fahrt mehrere Fußgänger in Lebensgefahr gebracht hatte, dicht auf den Fersen.
Der Mann war mit einem Ford Focus an einer stehenden Autokolonne auf den Bim-Gleisen vor der Staatsoper über beide Schutzwege gerast. Vier Passanten konnten in letzter Sekunde zur Seite springen. Zudem hatte der Lenker – er trug eine gelbe Warnweste – ein Folgetonhorn eingeschaltet, das an jenes der Polizei erinnerte.
Aufgrund des Kennzeichens wurde der Zulassungsbesitzer bereits ausfindig gemacht, die Landespolizeidirektion Wien hat Ermittlungen eingeleitet.
Wie „Heute“-Leser bestätigten, war der mobile „Gefährder“bereits in Währing und anderen Bezirken aufgefallen. Anwalt Alfred Boran sieht neben fünf Verwaltungsübertretungen auch das strafrechtliche Delikt der Vorsätzlichen Gemeingefährdung (§ 176 StGB) als erfüllt an. Der Lenker habe bewusst in Kauf genommen, mehrere Menschen zu verletzen oder gar zu töten. Dafür, so Boran, könnte er sogar eine unbedingte Haftstrafe ausfassen