„T-Day“für Kurz
Austria, USA: Wer gewinnt Duell im Handeschütteln?
Höhepunkt der „Mission Donald“in den USA: Heute darf Kanzler Kurz ins Weiße Haus. Drei Handshakes mit Trump warten – nicht jeder überstand das schmerzfrei.
Washington D.C., die Frisur sitzt. Gestern, Dienstag, 1. Tag der US-Visite. Um 14.35 Uhr schält sich der Kanzler aus der AUA-Boeing. Es ist wolkig, hat drei Grad, Sebastian Kurz ist die Sonne selbst.
Am Abend ist er zum Dinner bei Außenminister Mike Pompeo. Vorgeplänkel, heute ist „TDay“, Trump wartet – bei Schneefall. „Bis zu 15 Zentimeter“, sagt der Fahrer, der uns in die Stadt bringt.
„Crushing Grip“nennen die
Amerikaner die Kraft eines Händedrucks. Mit 50 Kilo packen Männer zu. Trump nicht. Er schüttelte Frankreichs Macron durch, verdrehte Kim Jong-un die Hand, Japans Abe tätschelte er. Was macht er mit Kurz? Lässt er ihn leben oder leiden?
Drei Handshakes dürfte es geben: Nr. 1 beim Empfang im West Wing. So um 14 Uhr herum fährt Kurz mit einer schwarzen Limo des Secret Service vor, Trump wartet auf ihn, Hände schütteln, winken, dann bugsiert er ihn ins Innere des Gebäudes. Nach der Eintragung ins Gästebuch (Roosevelt-Zimmer, fensterlos) gibt es im Oval Office gegenüber den zweiten Handshake für die Fotografen. Journalisten dürfen Fragen zurufen, Trump antwortet darauf – oder nicht.
Nach dem Vieraugengespräch stoßen die beiden zu den Delegationen , Trump wirft die Reporter raus – oder auch nicht, er ist ein Mann der Launen, heißt es. Der Kurzbesuch bei Trump kann deshalb eine Stunde dauern, auch zwei – oder kürzer sein, you never know. Um 16 Uhr (nach dem Abschiedshändedruck) wäre es gut, wenn Kurz ein ruhiges Platzerl Haupthaus „Wohnsitz“des Präsidenten. Im 1. Stock „Blue Room“(Empfänge), Dinnersaal (für Staatsdinner), „East Room“(hier war JFK aufgebahrt). Im 2. Stock Privaträume, Gästezimmer. hätte (und die Hand noch dran). Da wird er der ZiB2 zugeschaltet.
Ab 20 Uhr gibt’s dann Abendbrot bei Ivanka. Aber das ist wieder eine andere Geschichte