Karfrei tag künftig erst ab 14 Uhr
■ Türkis-Blau verordnet halben Feiertag – und keiner ist zufrieden
Genau zwei Monate vor dem heurigen Karfreitag am 19. April hat sich die Koalition gestern auf eine Lösung des Karfreitag-Problems geeinigt. Wie berichtet, hatte ja der EuGH die derzeit geltende Regelung, nach der nur Evangelische, Altkatholiken und Methodisten frei hatten, gekippt.
Die jetzt gefundene Lösung ist eine typisch österreichische: Der Karfreitag wird zu einem halben Feiertag. Das heißt: Ab 14 Uhr ist für alle frei.
Die Neuregelung sei eine Lösung, die nahe an der bisherigen Regelung bleibe, zeigten sich FP-Klubchef Rosenkranz und VP-Vizeklubchef Haubner in einer gemeinsamen Aussendung zufrieden. Die detaillierte Ausformulierung des Gesetzes soll jetzt „so zeitnah erfolgen, dass ein Beschluss im Februar möglich ist“. Damit würde die Lösung schon am heurigen Karfreitag gelten.
Kritik ließ nicht lange auf sich warten: Die SP sieht einen „Regierungspfusch“, die Neos eine „Entscheidung für die absurdeste Lösung“und die Liste Jetzt eine „Augenauswischerei“. AKPräsidentin Anderl spricht von einer „äußerst respektlosen Vorgangsweise gegenüber den Arbeitnehmern“, der Chef der roten Gewerkschafter von einem „Kniefall vor der Industrie“.
„Enttäuscht“zeigt sich auch der evangelische Bischof Michael Bünker