Heute - Wien Ausgabe

Karfrei tag künftig erst ab 14 Uhr

■ Türkis-Blau verordnet halben Feiertag – und keiner ist zufrieden

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Genau zwei Monate vor dem heurigen Karfreitag am 19. April hat sich die Koalition gestern auf eine Lösung des Karfreitag-Problems geeinigt. Wie berichtet, hatte ja der EuGH die derzeit geltende Regelung, nach der nur Evangelisc­he, Altkatholi­ken und Methodiste­n frei hatten, gekippt.

Die jetzt gefundene Lösung ist eine typisch österreich­ische: Der Karfreitag wird zu einem halben Feiertag. Das heißt: Ab 14 Uhr ist für alle frei.

Die Neuregelun­g sei eine Lösung, die nahe an der bisherigen Regelung bleibe, zeigten sich FP-Klubchef Rosenkranz und VP-Vizeklubch­ef Haubner in einer gemeinsame­n Aussendung zufrieden. Die detaillier­te Ausformuli­erung des Gesetzes soll jetzt „so zeitnah erfolgen, dass ein Beschluss im Februar möglich ist“. Damit würde die Lösung schon am heurigen Karfreitag gelten.

Kritik ließ nicht lange auf sich warten: Die SP sieht einen „Regierungs­pfusch“, die Neos eine „Entscheidu­ng für die absurdeste Lösung“und die Liste Jetzt eine „Augenauswi­scherei“. AKPräsiden­tin Anderl spricht von einer „äußerst respektlos­en Vorgangswe­ise gegenüber den Arbeitnehm­ern“, der Chef der roten Gewerkscha­fter von einem „Kniefall vor der Industrie“.

„Enttäuscht“zeigt sich auch der evangelisc­he Bischof Michael Bünker

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