14-Jähriger missbraucht und filmt Mitschülerin
„Es war nicht geplant, dass wir sie vergewaltigen“, verteidigte sich gestern ein erst 14 Jahre alter Teenager stockend am Landesgericht Wien: „Es hätte normal werden sollen.“Doch von Normalität gab es an dem Herbsttag im Vorjahr keine Spur: Der Angeklagte hatte seine Mitschülerin zu einem Treffen in die Engerthstraße in der Leopoldstadt gelockt. Dort packte er die 14-Jährige, die er seit der Volksschule kennt, und schleifte sie mit einem Freund (15) in einen Aufzug. Dann missbrauchte er das wimmernde Opfer, während sein Komplize die grausigen Szenen mit dem Handy ausgiebig filmte. Wenig später kursierte das Video über WhatsApp in der Schule der beiden in der Donaustadt.
Als die Direktorin davon Wind bekam, schaltete sie die Polizei ein – die beiden Burschen wurden verhaftet.
Vor Gericht bekannten sich die Angeklagten schuldig. Auf die Frage des Richters, wie er auf die Idee zur Tat gekommen sei, antwortete der 14-Jährige: „Ich weiß es nicht.“Er habe halt vorher Pornos geschaut – und zwar äußerst brutale, wie die Ermittler herausfanden. „Es ist ein gesellschaftliches Problem. Durch Gewaltvideos und Spiele stumpfen Jugendliche ab. Da ist die Politik gefragt“, so Verteidiger Philipp Winkler, der den 15-Jährigen vertrat. Der bekam 15 Monate bedingte Haft, der 14-Jährige zwei Jahre, davon vier Monate unbedingt – nicht rechtskräftig