„Heute“-Gespräch
vor 29 Jahren. „Eigentlich hätten wir höher gewinnen müssen. Ich habe die Latte getroffen, ein Abseitstor wurde aberkannt“, erinnert sich der Norweger. „Leider sind wir im Rückspiel ausgeschieden – 1:3 in der Verlängerung. Der Schiri hat sicher gut verdient. Er hätte sich gleich ein Inter-Trikot anziehen können.“
Fjörtoft, der zwischen 1989 und 1993 in 156 Partien 85 Tore für Rapid erzielte, arbeitet mittlerweile als TV-Experte. Das Geschehen in Wien verfolgt er nach wie vor. Seine Ferndiagnose: „Es war ein guter Anfang, Kühbauer zurückzuholen. Man redet immer von der Rapid-DNA – Didi hat sie“, sagt der 52-Jährige über seinen Ex-Kollegen. „Doch auch für ihn gilt der berühmte Rehhagel-Satz: ‚Man muss langfristig planen, aber kurzfristig gewinnen.‘ Wichtig ist, dass wieder ein Konzept entwickelt wird – und erst dann die entsprechenden Spieler geholt werden. Denn
ein Porsche bringt im Skiurlaub nichts, so wie ein Jeep nicht in die Formel 1 passt.“
Dass Fjörtoft die Kicker eines Tages selbst – nämlich als Sportdirektor – aussucht, schließt er aus. „Ich war ein paar Mal im Gespräch. Aber mein Haar ist noch so schön, das soll so bleiben. Meine Teamkollegen von damals, die jetzt Jobs als Manager haben, sehen zehn Jahre älter aus.“