AUA-Uberfall: 10 Millionen weg!
■ Flugzeug in Tirana (Albanien) beraubt ■ Jet sollte in Wien landen ■ Einer der Täter erschossen ■ Passagiere und Crew unverletzt
Millionen-Coup gestern in Albanien: Kurz vor dem Abflug nach Wien wurde ein Airbus A320 mit Geldkassetten beladen, als plötzlich mehrere bewaffnete Männer auf das Flugfeld stürmten.
Bange Minuten für 134 Passagiere des Fluges OS 848 am Flughafen in Tirana, als ihre Maschine gestern kurz vor 15 Uhr für den Abflug vorbereitet wurde: Plötzlich schoss über eine Feuerwehr-Einfahrt ein Zollfahndungs-Auto auf das Rollfeld. Doch der vermeintliche Beamten-Van entpuppte sich als Auto von Kriminellen.
Gekleidet in alte türkische Militär-Uniformen, bedeckt mit Sturmhauben und bewaffnet mit Kalaschnikows und Granaten, zwangen die Männer die Securitys des Geldtransporters zur Herausgabe von vier Kassetten. Der kolportierte Inhalt: zwei bis
zehn Millionen Euro. Das Geld, das offenbar vier europäischen Banken gehört, sollte nach Wien transportiert werden.
Danach flüchtete die Bande und lieferte sich eine Schießerei mit der Polizei – einer der Verdächtigen wurde dabei tödlich getroffen. Seine Leiche wurde in einem Graben gefunden, auch das ausgebrannte Wrack des Fluchtautos blieb zurück.
Fluggäste und Crew hatten Glück, denn verletzt wurde niemand. Nach einer Durchsuchung konnte die Maschine dann mit zwei Stunden und 40 Minuten Verspätung abheben, landete um 19.21 Uhr in Wien. AUA-Sprecherin Tanja Gruber: „Als Sofortmaßnahme wird auf der Strecke ab jetzt keine Wertfracht mehr transportiert, der Flughafen Tirana hat zudem sofort die Sicherheitsvorkehrungen erhöht“