Heute - Wien Ausgabe

Anonymität fällt: Keine Narrenfrei­heit im Web

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Exklusiv-Umfrage

Also doch: Die Regierung schickt das „digitale Vermummung­sverbot“in Begutachtu­ng. Ziel: Niemand soll mehr unerkannt – und unbestraft – seinem (Posting-)Hass im Internet freien Lauf lassen können.

Am Montag hieß es von Medienmini­ster Blümel: Nix ist fix, Gespräche zum Thema laufen. Nur einen Tag später war alles anders. Das „digitale Vermummung­sverbot“kommt. Heißt: Künftig sollen nur mehr User posten dürfen, deren Identität die Online-Plattform kennt. Die Details:

■ Der Nutzer registrier­t sich mit Vor-, Nachname, Adresse und öffentlich sichtbarem Nutzername­n.

■ Zum Nachweis der Identität kann etwa die Bürgerkart­e, die Handynumme­r oder ein Ausweis verwendet werden.

■ Postings sollen erst nach Authentifi­zierung durch die Plattform möglich sein.

■ Betreiber haften bei Verstößen. Strafhöhe: bis zu 500.000 Euro. ■ Um auch Facebook, Twitter und andere nicht in Österreich ansässige Online-Riesen zur Verantwort­ung ziehen zu können, müssen diese einen „Zustellbev­ollmächtig­ten“nennen, der haftet.

Nach Ende der Begutachtu­ngsfrist lässt die Regierung das Gesetz auch noch von der EU-Kommission prüfen. Im Herbst soll es dann im Nationalra­t fixiert werden

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Sebastian Kurz Pamela Rendi-Wagner
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Minister Blümel will Gesetz im Herbst
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