Zu langsam: Mann feuerte auf Lenker
Ein gebürtiger Serbe stand gestern wegen versuchten Mordes vor Gericht: Der Mann soll im Vorjahr aus Wut elf Mal auf einen Autolenker geschossen haben. Vor Gericht plädierte er auf Notwehr.
Der Kampfsportler (21) hatte in der Wohnung seiner Großmutter in Favoriten Blumen gegossen, am Heimweg wurde er am 15. August zur Rabiatperle.
Weil ein Auto langsam vor ihm fuhr, wurde der gebürtige Serbe aggressiv. Auf der Kreuzung Leibniz- und Davidgasse
blieben dann beide Autos bei einer roten Ampel nebeneinander stehen. „Ich bring dich um“, soll der Angeklagte seinen Kontrahenten (27) angeschrien haben. Dann habe er plötzlich eine Waffe gezogen und abgedrückt. Insgesamt fielen elf Schüsse. Der Tschetschene wurde mehrmals getroffen, erlitt unter anderem einen Unterschenkeldurchschuss – Lebensgefahr.
„Es war Notwehr“, verteidigte sich der Angeklagte vor Gericht. Er habe sich bedroht gefühlt. „Wie soll ich ihm Angst machen, wenn er gleich mit einer Waffe vor mir steht?“, fragte sich das Opfer. Das Urteil: Zehn Jahre Haft wegen versuchten Mordes – nicht rechtskräftig