So wird das neue Wiener Parkpickerl
■ Keine Bezirksgrenzen mehr ■ Zonen nach Wunsch ■ Die Pläne
Ein Parkpickerl, mehrere Zonen: In Zukunft soll sich jeder Autolenker seine Abstellgebiete in ganz Wien selbst aussuchen können, auch wenn diese in verschiedenen Bezirken liegen.
Derzeit können Autofahrer das Parkpickerl nur für ihren Wohnbezirk beantragen. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) will das starre System ändern. „Ich kann mir gut vorstellen, dass man nicht nur die Bezirksgrenzen heranzieht, sondern Zonen, die der Lebenssituation vieler Menschen näher liegen“, so Ludwig. „Aus dem „Bezirkskleber“soll ein „individuelles Parkpickerl“werden.
Ein Beispiel: Wer in Neubau wohnt, in Döbling arbeitet und seine Kinder in Wieden von der Schule abholt, soll ein Parkpickerl für diese Zonen beantragen
können – obwohl sie in verschiedenen Bezirken liegen. Das Pickerl gilt dann rund um Wohnung, Arbeitsplatz und Schule, nicht aber in den gesamten drei Bezirken – so die Idee.
Die Kontrolle ist kein Problem: Parksheriffs scannen den Kleber am Auto und sehen sofort, wo dieser gültig ist – das ist beim elektronischen Parkpickerl auch jetzt schon der Fall.
Wie viel die Umstellung kosten würde, ist nicht klar. Es sei auch nur eine von mehreren Ideen. Auch Zeithorizont gebe es noch
von Thomas Peterthalner
keinen, heißt es aus dem Büro des Bürgermeisters zu „Heute“. Und: Die Bezirke sollen natürlich in die Planung miteinbezogen werden. Ein Gratis-Parkpickerl für Wiener sei nicht umsetzbar. Stadt-Vize Birgit Hebein (G) will „sofort nach dem Sommer“zu einem Verkehrsgipfel laden, dabei soll es nicht nur um das Parkpickerl gehen