Tote Schwangere: Bringt Sneaker Ex-Schiri lebenslang in Haft?
Beschert ihm der Turnschuh mit den drei Streifen die gestreifte Häf’nKluft? Ein ehemaliger Bundesliga-Schiri steht unter Verdacht, eine Schwangere erschlagen zu haben. Ein Sneaker soll ihn überführen.
Auf festes Schuhwerk kann Franz G.* derzeit verzichten. Dafür ist seine aktuelle Anschrift mehr als fest – Justizanstalt Klagenfurt, Purtschergasse 2.
Eines jener Indizien, die den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter (35) ins Abseits bugsierten, ist ein Paar weißer Adidas-Sportschuhe mit weißen Streifen. Die Kriminalpolizei fand es im Hausmüllcontainer seiner Wohnhausanlage in Klagenfurt.
Die völlig durchnässten Sneaker (Größe 41) könnten ein wichtiges Beweisstück im mysteriösen Mordfall Julia H. sein.
Wie berichtet, wurde die im neunten Monat schwangere Frau in ihrer Wohnung in Feffernitz erschlagen und in der eigenen Badewanne abgelegt. Der Killer ließ Wasser ein und hinterließ dabei einen Schuhabdruck am Tatort. Aufwendige kriminaltechnische Untersuchungen sollen nun klären, ob die Spurenlage zum Sportschuh passt und DNA-Spuren von Franz G. (er sagt, er trägt Schuhgröße 42) am sichergestellten Treter zu finden sind. Es bleibt aber vor allem eine wichtige Frage offen: Welches Motiv hätte der verheiratete Familienvater mit Managementjob für eine derart abscheuliche Tat gehabt? Gerüchteweise soll er einen heimlichen Seitensprung mit dem späteren Opfer gehabt haben und auch der Vater ihres noch ungeborenen Kindes gewesen sein. Julia H., dies berichteten Zeugen, wollte ihn zuletzt als Papa outen.
Schlug er also in Panik zu? Sein Anwalt Hans Gradischnig erklärt gegenüber „Heute“: „Mein Klient sagt, dass er nach der Festnahme zwar als ‚Mörderschwein‘ tituliert wurde, die Tat aber nicht begangen hat. Er hofft sehr, bei der Haftprüfung am Montag schon wieder freizukommen.“
Wie berichtet, zeigte ihm seine Frau trotz Seitensprungs nicht die rote Karte und steht zu ihm. Es gilt die Unschuldsvermutung