280.000 SMS: Stalkerin vor Gericht
Der Lehrer und Musiker Frank Musenbichler wurde jahrelang terrorisiert – eine Buchhalterin hat ihn gestalkt
Täglich war Frank Musenbichler dem Terror ausgesetzt: Der 34-Jährige erhält seit knapp zwei Jahren wüste Drohungen von einer Stalkerin. Donnerstag wird der Frau nun der Prozess gemacht.
Liebe macht bekanntlich blind. Doch vor so schwerwiegenden Vorwürfen kann Frank Musenbichlers Stalkerin die Augen kaum mehr verschließen:
Zwei Jahre lang verfolgte die Frau den Lehrer aus Judenburg (Stmk.). Ende Juni konnte die 42-Jährige schließlich ausgeforscht werden. Die Buchhalterin aus Amstetten (NÖ) soll täglich knapp 50 falsche Profile im Internet erstellt und mit diesen Musenbichler, seine Familie und Freunde bedroht haben. „In den letzten eineinhalb Jahren habe
ich 280.000 Textnachrichten erhalten“, erzählt der Steirer im Gespräch mit „Heute“. Weiters bestellte die Frau Pakete auf den Namen des 34-Jährigen. „Vom Laptop bis zur Wohnungseinrichtung war alles dabei. Auch Flugreisen hat sie in meinem Namen gebucht. Der Schaden beläuft sich auf 200.000 Euro.“
Obwohl die Ehefrau und Mutter (auf freiem Fuß) unter anderem wegen beharrlicher Verfolgung, versuchter Erpressung und gefährlicher Drohung angeklagt ist, hört sie nicht auf: „Meine Familie wird noch immer von Fake-profilen belästigt.“
Warum es die Stalkerin gerade auf den Hobbymusiker abgesehen hat? „Wir haben uns vor Jahren bei einem Musikvideodreh gesehen. Sie meinte bei der Polizei, sie hätte sich damals unsterblich in mich verliebt.“