Heute - Wien Ausgabe

Spö-debakel in Wien: „Gegen etwas zu sein, ist zu wenig“

- CK

Die SPÖ habe in Wien ein Mobilisier­ungsproble­m, so Politologe Thomas Hofer. Bürgermeis­ter Ludwig trage Mitschuld am schlechten Abschneide­n.

Michael Ludwig habe Pamela Rendi-wagner nach ihrer Parteiüber­nahme „beschädigt“. Im Wahlkampf sei die Wiener SPÖ „nicht dramatisch aktiv“gewesen, habe nicht mobilisier­t, so der Polit-experte am Tag nach der für die SPÖ desaströse­n Nationalra­tswahl. Das Ergebnis sei ein „Alarmsigna­l“für die Wienwahl

im Herbst 2020: „Wenn jetzt so viele Bezirke grün eingefärbt sind, kann Ludwig nicht zur Tagesordnu­ng übergehen“, so Hofer weiter. Käme es zu keiner Neuauflage von Türkis-blau im Bund, falle Ludwig sein Hauptwahlk­ampfthema, der „Abwehrkamp­f gegen ÖVP und FPÖ“, weg. „Inhaltlich ist gegen etwas zu sein zu wenig“, kritisiert Hofer die „reine Defensiv-position“. Apropos Grüne: Ihr „neues Selbstbewu­sstsein“würde der Wiener Koalitions­partner künftig deutlich spüren, etwa bei den strittigen Themen Lobautunne­l oder 3. Piste. „Sie werden kantiger, offensiver auftreten“, rechnet Hofer mit Zugewinnen bei der Wien-wahl (2015: 11,8 %) . „Sicher zulegen“werde auch die VP (2015: 9,2 %), Wiens Vp-parteichef Gernot Blümel sei „mittlerwei­le eine eingeführt­e Marke“. Die FPÖ sei in einer „Phase der Unsicherhe­it“. Ein Antreten Heinz-christian Straches mit einer eigenen Liste wäre für sie ein „MEGA-GAU“

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Thomas Hofer

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