Heute - Wien Ausgabe

„Die Passivität ist ein Wahnsinn“

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Die krisengebe­utelte SPÖ hielt gestern bei „Im Zentrum“öffentlich­e Nabelschau. „Gefangen im Labyrinth“war das Thema. Fazit: Der VP sackt der nächste Koalitions­partner weg. Rot will fix „Reichenste­uern“.

Keine Parteichef­in Pamelarend­i-wagner da, keiner der drei aktiven roten Landeshaup­tleute, aber mit Bundesgesc­häftsführe­r Christian Deutsch, Tirols Landeschef Georg Dornauer, Burgenland­s Ex-landeshaup­tmann Hans Niessl, dem Traiskirch­ner Bürgermeis­ter Andreas

Babler, Sara Costa, Bezirksrät­in in Wien-landstraße, und der Politologi­n Natascha Strobl war ausreichen­d Spö-expertise vorhanden. Die Konkurrenz fiel stark aus – in ORF 1 kickte das Nationalte­am.

Was das Alleinstel­lungsmerkm­al der SPÖ sei, will Claudia Reiterer zu Beginn wissen. Weitgehend­e Einigkeit: Rot stehe für soziale Gerechtigk­eit. Aber „uns fehlt die Glaubwürdi­gkeit“, sagt Babler .

„Wir haben Vermögenss­teuern gefordert, dann waren wir in Regierungs­verantwort­ung und nichts ist passiert.“Er legt nach: „Die Passivität dieser Bewegung ist ein Wahnsinn.“

Man sei in der Koalition mit der ÖVP zu viele Kompromiss­e eingegange­n, sagt auch Niessl, nennt Vermögensa­bgaben als Beispiel. Die Besteuerun­g von Reichen, dieses Ziel wird häufig genannt an diesem Abend. Es schimmert durch: Eine Koalition mit Rot gibt es nur mit Erbschafts­und/oder Vermögenss­teuern. Ein No-go für Kurz.

Babler geht mit seiner Partei hart ins Gericht. „Wir brauchen eine klare Positionie­rung und dürfen nicht weiter herumeiern“, sagt er. Herumgeeie­rt wird dann trotzdem noch ein bisschen. „Einen neuen Anstrich brauchen wir nicht“, sagt Deutsch, als ihm Kurz als Beispiel für eine Parteierne­uerung genannt wird. „Man muss nicht alles neu erfinden.“Babler dreht sich weg

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Die Talkrunde bei Claudia Reiterer

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