Heute - Wien Ausgabe

Feuer: Querulante­n beschwerte­n sich über laute Sirene!

- Von Clemens Oistric

Am Wochenende wurde das Zuhause einer Familie in Stopfenreu­th (NÖ) ein Raub der Flammen. Bei einigen Mitbürgern flammte am Tag nach dem nächtliche­n Einsatz Wut auf – wegen der Feuerwehrs­irene.

Eigentlich kaum zu glauben: In der Nacht zum Freitag brach in der Garage von Familie G. in Stopfenreu­th (NÖ) aus ungeklärte­r Ursache ein heftiger Brand aus. Die Flammen griffen unbarmherz­ig auch auf den Dachstuhl des Haupthause­s über und

machten es unbewohnba­r. Insgesamt standen elf Feuerwehre­n – auch aus umliegende­n Orten – mit mehr als 100 Mann über fünf Stunden lang im Einsatz. Sie benötigten schweren Atemschutz.

Tags darauf musste auch Helmut Schmid einmal ordentlich Atem schöpfen. Schmid ist Bürgermeis­ter von Hainburg, einer jener Gemeinden, aus denen Freiwillig­e ihren Kameraden in Stopfenreu­th zur Hilfe eilten. „Gleich am Vormittag kam ein Herr zu mir aufs Amt, um sich über die Sirene zu beschweren. Er hat sich aufgeregt, dass er in der Nacht aufgeweckt wurde. Ich war so perplex und habe ihm dann einmal den Sinn der Sirenen erklärt“, so Schmid zu „Heute“.

Später erfuhr der Vp-ortschef dann, dass sich noch zwei weitere Bürger telefonisc­h beschwert hatten. „Das wird in letzter Zeit immer häufiger. Es muss für alles einen Schuldigen geben.“Doch Schmid wollte das nicht einfach so stehen lassen und bedankte sich in einem emotionale­n Facebook-posting bei den Helfern der Feuerwehr. Es endete mit: „Es ist eigentlich nicht zu fassen und kein Scherz.“Fazit: Hunderte Likes

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Dieses Einfamilie­nhaus in Stopfenreu­th ist nach dem Flammen-inferno unbewohnba­r.
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Bürgermeis­ter H. Schmid

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