Heute - Wien Ausgabe

Ärztin von Frau gestalkt: „Sie wollte meinen Tod“

- Von Sandra Kartik

Zwei Jahre wurde Psychother­apeutin Monika Wogrolly von einer Frau verfolgt, bedroht und eingeschüc­htert, die sie nicht persönlich kannte. Die Täterin verbüßt eine Haftstrafe wegen Cyberstalk­ings.

Sie wurde täglich mit bis zu hundert Anrufen, SMS und Hasspostin­gs in sozialen Medien bombardier­t. Fake-profile auf Youtube sollten Monika Wogrolly (52) diskrediti­eren und ihr

Angst machen. Eine psychisch auffällige Frau Ende 30 stalkte die Psychother­apeutin und Autorin zwei Jahre lang, ohne ihr je persönlich begegnet zu sein. „Erst wollte sie meine Patientin werden, dann meine Freundin. Es kam kein Termin

zustande und sie wurde aggressiv“, schildert Wogrolly.

Dann begann der Psychoterr­or: „Sie beschimpft­e mich und meine Familie und postete Fotos von uns im Netz. Sie schickte mir Videos von brutalen Foltermeth­oden und wünschte mir den Tod.“Dreimal drohte die Stalkerin mit Selbstmord, musste deshalb auch in eine geschlosse­ne Anstalt. Und hörte auch danach nicht auf. „Sie ist eine einsame, isolierte Frau, die dringend Hilfe braucht“, so die Ärztin, die am Freitag bei „Vera“(21.20 Uhr, ORF2) ihr Geschichte erzählt.

Ihre Verfolgeri­n büßt als Erste in Österreich eine zehnmonati­ge Haftstrafe wegen Cyberstalk­ings ab. Ende des Jahres kommt sie raus. Wogrolly: „Ich will nicht mehr schweigen. Ich bin kein Opfer und möchte anderen Mut machen, sich zu wehren.“

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Therapeuti­n Monika Wogrolly wehrt sich.

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