Heute - Wien Ausgabe

Café kassiert 389 Anzeigen bei Gürtel-razzia!

- Von Thomas Peterthaln­er

Ein wilder Streit sorgte Sonntag für einen Großeinsat­z der Polizei am Lerchenfel­der Gürtel (Ottakring). Neben zwei Festnahmen gab es eine Anzeigenfl­ut für den Wirt – er fühlt sich ungerecht behandelt.

Die Gegend um die U6-station Josefstädt­er Straße ist als Drogenhots­pot bekannt. Sonntagfrü­h kam es vor dem Café Concerto am Lerchenfel­der Gürtel 53 in Ottakring zu einem Tumult: „Dealer haben Türsteher angepöbelt“, so Betreiber Heinz Seidl zu „Heute“. „Als die Polizei kam, haben sich andere Leute eingemisch­t.“20 Personen beteiligte­n sich an dem Streit, immer wieder sprangen Beteiligte auf den Gürtel.

Ein Wiener (25) und ein Somalier (26) wurden festgenomm­en.

Beamte kontrollie­rten daraufhin das Café, notierten jeden Mangel. „Auf 125 Gläsern fehlte der Füllstrich“, erzählt Seidl. Bei den Preisen in der Karte waren keine Eurozeiche­n. Alles sei beanstande­t worden. Dazu kamen fehlende Seife am WC, mangelhaft­e Feuerlösch­er und unbeschild­erte Fluchtwege – in Summe hagelte es 389 Anzeigen!

Die Höhe der Strafe ist noch unbekannt, Seidl wird noch verständig­t. Der Wirt fühlt sich ungerecht behandelt: „Mir wurde gesagt, ich hätte die Gäste nicht im Griff.“Doch es habe sich um Dealer gehandelt. „Sie treffen sich in einem leeren Wettcafé neben unserem Lokal. Die Baustelle ist nicht gesichert. Ich lasse sie auch in Zukunft nicht rein.“

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Wirt Heinz Seidl vor dem „Concerto“
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Dieses leere Lokal soll Kriminelle anziehen.

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