Bruckner ist neuer Rapid-präsident
■ „Wunsch-kandidat“folgt Krammer als Präsident des Rekordmeisters ■ Knalleffekt:klub-urgestein Andy Marek verkündete seinen Rücktritt
Um 22.42 Uhr stieg grün-weißer Rauch über Hütteldorf auf, war klar: Martin Bruckner ist der neue Präsident von Rapid! Der 54-Jährige setzte sich in der ersten Kampfabstimmung der Klubgeschichte gegen Roland Schmid (43) knapp durch. 1.059 der 2.005 anwesenden wahlberechtigten Mitglieder stimmten für Bruckner, 926 für Schmid. In Prozent: 53,4 zu 46,6!
Das Ergebnis lässt schon vermuten: Es war emotional! Um 19.30 Uhr startete die Hauptversammlung, dann stimmten die Mitglieder ab – anonym, in Wahlkabinen, wie bei der Nationalratswahl.
Bereits zuvor hatte Andy Marek für einen Knalleffekt gesorgt. Nach 27 Jahren als Stadionsprecher, Klubserviceleiter und „Mädchen für alles“trat der 57-Jährige
zurück. „Ich habe mich einer
schweren Operation unterzogen. Ich werde wieder ganz gesund, sagen die Ärzte. Ich kann das Tempo aber nicht mehr gehen. Im Februar verlasse ich Rapid“, sagte er mit Tränen in den Augen.
Wie geht es jetzt weiter beim Rekordmeister? Während der unterlegene Schmid den Sport wieder in den Vordergrund rücken, dabei Legenden wie Krankl und Pacult miteinbeziehen wollte, steht das langjährige Präsidiumsmitglied Bruckner für Kontinuität. Er war Wunschkandidat der Klubführung und der Fan-gruppierung „Ultras“. Vom Finanzreferenten steigt er jetzt zum Klub-boss auf.
„Danke für das Vertrauen. Ich werde euch nicht enttäuschen und Präsident für euch alle sein. Ich bin voller Demut. Wir passen auf unser Rapid auf“, meinte er in seiner ersten Dankesrede. Schmid war der erste Gratulant und meinte fair: „Ab sofort bin ich wieder Premiumsponsor und Fan.“
„Ich werde euch nicht enttäuschen“Martin Bruckner