Heute - Wien Ausgabe

Soldat totgebisse­n: Hund hätte nicht beim Heer sein dürfen!

So reagiert Militär auf die Vorwürfe der Familie

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Nach der tödlichen Hundeattac­ke in der Flugfeldka­serne in Wr. Neustadt gibt Anwalt Erich Gemeiner, in Abstimmung mit der Opferfamil­ie, Einblicke in den Akt und wirft Fragen auf: Warum fiel das Fehlen des Hundeführe­rs stundenlan­g nicht auf? Dominik R. (31) dürfte zwischen 16 und 18 Uhr getötet worden sein. Trotz Rundgangs und zweimalige­r erfolglose­r Kontaktauf­nahme des Hundebesit­zers mit dem Opfer wurde nicht Alarm geschlagen. Laut Bundesheer ist der Zwingerber­eich schwer einsehbar, der Tote wäre auch untertags nicht entdeckt worden.

Ein Schäfer war kein Militärhun­d, war er somit illegal im Zwinger?

Der knapp acht Monate alte Schäfer war wegen einer Bisssperre nicht für den Militärdie­nst geeignet, hätte nur mit Bewilligun­g im Zwinger sein dürfen. Es wurde aber kein Antrag gestellt. Das Heer bestraft jetzt den Besitzer.

Biss der Ältere schon einmal zu?

Ja, im Februar 2019. Dabei wurde der Ausbildner als Feind dargestell­t, „Hati“war angeleint und schnappte zu. Laut Heer wurde der Ausbildner nicht verletzt.

Was geschah nach der Attacke?

Die Leiche lag halbnackt und entstellt im Zwinger. Dies will das

Heer nicht kommentier­en. Gemeiner: „Warum zerfetzen Militärhun­de ein Opfer derart?“Nimmt das Bundesheer Einfluss auf die Aussagen der Zeugen? Laut Familie ja, laut Heeresspre­cher nein: „Das wäre strafbar.“Allerdings soll der Auffinder der Leiche bei zwei Befragunge­n unterschie­dliche Angaben gemacht haben. Die Schäferhun­de bleiben bis auf Weiteres in Quarantäne

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In Wr. Neustadt (NÖ) kam es zur Tragödie; Anwalt Erich Gemeiner forscht nach.

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