27. oder 28. Dezember? Zwist um Impfstart
„Wir werden am 27. Dezember mit den Covid-19-impfungen beginnen“, twitterte Kanzler Sebastian Kurz gestern. Er hatte die Rechnung wohl ohne die Bundesländer gemacht: Der Impfstoff von Biontech/pfizer wird wohl erst am Montag nach den Weihnachtsfeiertagen in Österreich erstmals verimpft. Der aktuelle Plan: Erstlieferung Österreich erhält am 26. Dezember wie alle Eustaaten eine erste Lieferung, wie berichtet 9.750 Dosen, ein Teil der ersten Tranche von 237.900 Impfungen. Im Februar kommen 331.500, im März 375.375 Dosen – insgesamt 944.775 Impfungen.
Der Impfstoff wird von der EU je nach Bevölkerungsanteil an Mitgliedstaaten verteilt, sobald er spätestens am 23. Dezember zugelassen wird (Österreich stellt ca. 2 % der Eubevölkerung). Insgesamt hat die EU mit sechs Pharmakonzernen Verträge über 1,3 Milliarden Dosen abgeschlossen. Wien blockt Kurios: Die Regierung wollte am 27. 12. in Wien starten, Niederösterreich sollte ab 28. 12. mit 4.500 Impfungen in Pflegeheimen folgen. Wien aber forderte gestern Abend mehr Zeit ein, will erst am 28. Dezember beginnen, das sei mit Niederösterreich so koordiniert. Spitze gegen den Kanzler: Es gehe nicht um ein „Show-impfen“am Sonntag. Ob Kurz nun in die Trickkiste greift, bleibt anzuwarten. Zwischenlager Der Biontechimpfstoff wird jedenfalls an 17 Orten in Österreich (bei minus 70 Grad) gelagert. Die geheimen Standorte gehören zur „kritischen Infrastruktur“.
Es wird in Österreich nicht möglich sein, zwischen Impfstoffen verschiedener Hersteller zu wählen. Das sei „aufgrund der jeweiligen Verfügbarkeit“nicht machbar, so das Ministerium