Langes Warten auf Sanierung: Familie fürchtet um ihr Baby
Vor neun Jahren zog Barbara K. (30) in eine Wohnung in der Ödenburger Straße (Floridsdorf). Damals wurde ihr die dringend notwendige Sanierung des Baus versprochen – bis heute wartet sie darauf.
Eine desolate Fassade, kaputte Fenster, immer wieder Schimmel: „Es ist unzumutbar, hier zu wohnen“, meint Barbara K. Nicht zuletzt, weil die Wienerin vor drei Monaten ihren Sohn Philipp zur Welt brachte. Gemeinsam mit ihrem Baby und Ehemann Markus (34) lebt die 30-Jährige in einer Zwei-zimmer-wohnung, die bereits vor neun Jahren hätte saniert werden müssen. „Im Juni 2011 habe ich mir die Wohnung angeschaut. Damals hieß es, im Herbst werden die Außenfassade und die Fenster gemacht“, so Barbara K.
Doch passiert ist bis heute nichts. „Wir haben immer wieder Schimmel an den Fenstern. Auf Kulanz wurde dieser zwar entfernt, aber er kam wieder. Im Schlafzimmer haben wir eine Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent“, so Barbara K., die sich um die Gesundheit ihres Babys sorgt und rasch umziehen möchte.
Doch Wiener Wohnen hat dies abgelehnt, es liege „kein Wohnbedarf“vor: „Da der Schimmel bekämpft wurde, ist ein Wohnungswechsel nicht vorgesehen“, heißt es auf „Heute“-nachfrage. Zudem werde derzeit die Sanierung des gesamten Gebäudes intensiv vorbereitet, 2021 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Barbara K. wandte sich an die Wiff-bezirksräte Hans Jörg Schimanek und Ossi Turtenwald: „Es geht hier um die Gesundheit von Menschen!“, so die Bezirkspolitiker. Der Fall liegt nun bei der Wohnungskommission