Keine Impfung für 95-jährige Wiener
Diesen Freitag feiert Maria S. ihren 95. Geburtstag. Auf die Corona-impfung warten die rüstige Floridsdorferin und ihr Mann Franz (95) bisher vergebens. Ihr „Fehler“: Sie wohnen nicht im Heim.
Mit Ende dieser Woche sollen laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) alle impfwilligen Bewohner der Wiener Pflegewohnheime ihr erstes Jaukerl erhalten haben. Ihre Termine wissen die betreffenden Pensionisten seit Wochen.
Anders ist das bei Ehepaar S., das in Floridsdorf in seinen eigenen vier Wänden lebt: Kurz vor der Pandemie hatten die rüstigen Pensionisten noch auf Einladung der Stadt bei einem Fest im Rathaus ihre Kronjuwelenhochzeit (75 Jahre) gefeiert. Seit fast einem Jahr trauen sie sich nun jedoch kaum mehr aus dem Haus.
Wie viele setzten sie ihre Hoffnungen in die Impfung – und taten auch alles dafür: Anfang Jänner wollte Tochter Christine ihre Eltern über die Hotline „Österreich impft“für einen Termin anmelden, scheiterte aber an einer reschen deutschen Hotline-mitarbeiterin („Das geht nur per Mail“). Kurz darauf war dann die Anmeldung auch telefonisch möglich. Nur: Auf einen Termin wartet das Paar bisher vergeblich.
„Denkt man nicht daran, dass speziell für die Ältesten nicht jedes Jahr, sondern oft bereits jeder Tag zählt?“, so Wiff-bezirksrat Hans Jörg Schimanek, der „Heute“über den Fall informierte.
Aus dem Büro Hacker heißt es, man prüfe nun, warum das Paar noch nicht kontaktiert wurde.
„Mein Wunsch zum Geburtstag ist, dass mein Mann und ich bald einen Impftermin bekommen“, so Maria S. zu „Heute“. Diesen Freitag wäre es so weit