Wiener Schanigärten* öffnen mit Osterferien
■ Ab 27. März Schnitzerl im Lokal erlaubt: Im Freien, mit Tests und Abstand
Fünf Stunden lang rangen Bund und Ländern gestern um die weitere Strategie im Kampf gegen die Pandemie. Am Ende einigte man sich auf eine Mini-öffnung am 27. März, und auch die wackelt heftig.
Ab 10 Uhr vormittags beriet sich die Regierung mit Experten, dann mit den Oppositionschefs und schließlich mit den Landeschefs. Vor allem mit den Ländern kam es zu „sehr heißen
Diskussionen“(© Kärntens Landeshauptmann Kaiser). Vehementer Gegner von Lockerungen dabei: Gesundheitsminister Anschober. Kurz vor 18 Uhr war das Ergebnis fix.
Schulsport ab 15. März In den Schulen wird wieder Turnunterricht (wohl im Freien) möglich. Wichtig für Tausende Kinder: Sie dürfen in Vereinen (etwa Fußballklubs) wieder trainieren. Bier im Schanigarten vor Ostern
Die Gastro feiert in der Karwoche Auferstehung, wenn auch vorerst nur outdoor. Schanigärten sollen ab 27. März aufsperren dürfen – mit Eintrittstests, Abstandsregeln und Sicherheitsvorkehrungen, so Kanzler Kurz. Details etwa zur Sperrstunde wurden gestern nicht verraten.
Weiter warten auf Kultur Gesundheitsminister Anschober versprach dem Kulturbereich zunächst eine Öffnungsperspektive für Mai, korrigierte das auf Nachfrage auf April.
Ausreisetests, mehr FFP2 In Bezirken mit einer 7-Tages-inzidenz von über 400 soll es Ausreisetestungen geben. Zudem will Anschober an Arbeitsplätzen, wo bisher Mund-nasen-schutz Pflicht war, Ffp2-masken.
„Testballon“Vorarlberg Wegen der niedrigen 7-Tages-inzidenz von 72,8 (Wien hat 186,6) dürfen Gastro und Kultur im Ländle bereits ab 15. März wieder hochfahren. „Nach unserer Art und Weise sehr verantwortungsvoll“, versprach Landeschef Wallner.
Nix ist fix Da niemand das Infektionsgeschehen bis Ostern vorhersagen könne, soll am 15. März überprüft werden, ob das Öffnungspaket so machbar ist.
„Ketchup-impfen“„Bei Ketchupflaschen braucht man oft lange, bis was rauskommt, und dann kommt gleich ein ganzer Schwall“, zog Kurz Parallelen zum Impfen. Nach 5.000 Impfungen täglich im Jänner seien es im März schon mehr als 30.000