Biss-attacke im Wald: War es böser Wolf?
■ Wildschwein-jäger bei Klosterneuburg (NÖ) schwer verletzt
Blutige Pirsch für Philipp K. (33) aus Höflein (NÖ): Bei der nächtlichen Wildschweinjagd wurde er von einem großen Tier angefallen und drei Mal gebissen. „Möglich, dass es ein Wolf war“, so das Opfer.
Unheimliche Begegnung mit einem Wolf oder einem großen Hund für einen Waidmann: Der Büchsenmacher aus einer bekannten Waffenherstellerdynastie war letzten Mittwoch im Raum Klosterneuburg auf nächtlicher Wildschweinjagd.
Gegen 23 Uhr traf Philipp K. einen Frischling, das Tier flüchtete in ein Dickicht und verendete dort. Philipp K. stellte die gesicherte Büchse ab, begab sich zum Wild und wurde aus der Dunkelheit plötzlich von einem großen Tier attackiert.
„Das angreifende Tier biss mich zwei Mal in den Fuß, ich ging zu Boden. Ich wollte dem Biest auf die Nase schlagen, traf es aber nur am Auge und erlitt dadurch einen weiteren Biss am rechten Arm. Erst durch Schreie verscheuchte ich es“, so Philipp K. über die dramatischen Sekunden.
Der 33-Jährige stand blutüberströmt im Wald. Er schleppte sich zum Hochstand, rief einen Kollegen und dann die Polizei an.
Die Exekutive war samt Rettung schnell vor Ort. Der Verletzte wurde erstversorgt und ins Tullner Spital gebracht: „Ich wurde zwei Stunden sehr gut und intensiv versorgt, konnte am Morgen die Klinik verlassen.“
„Ein handelsüblicher Jagdhund war es nicht. Es war ein Wolf, Wolfsmischling oder ein Hund. Die Bisswunde ging immerhin bis aufs Schienbein“, so der Jäger.
Erst vor knapp drei Jahren waren sieben Schafe in Kritzendorf vermutlich von einem Wolf gerissen worden. Die Erhebungen laufen, auch zwei auffällige Schäferhunde aus der Gegend kommen laut Philipp K. in Frage