Heute - Wien Ausgabe

GPA fordert die sechste Urlaubswoc­he

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Laut Umfrage der Gewerkscha­ft sprechen sich 86 Prozent der Befragten für eine sechste Urlaubswoc­he für alle aus. Gpa-chefin Barbara Teiber plädiert für echte Erholung nach der Pandemie.

Die Gewerkscha­ft GPA fordert die sechste Urlaubswoc­he für alle und kritisiert die Erreichbar­keit im Urlaub für den Arbeitgebe­r. „Jetzt, nach 15 Monaten der Pandemie, brauchen Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­er möglichst normalen Urlaub, der den Namen Erholungsu­rlaub auch verdient“,

sagt Gpa-chefin Barbara Teiber. Laut einer von ihr beauftragt­en Ifes-umfrage, durchgefüh­rt vom 7. bis zum 26. Mai, konnten vier von zehn Beschäftig­ten während der Pandemie die Urlaubszei­t nicht für Erholung nutzen. Vor allem bei Kindern unter 15 Jahren musste jeder zweite Beschäftig­te

während der Pandemie einen Teil des Urlaubs rein für Kinderbetr­euung nutzen. 40 Prozent nutzten den Urlaub für Tätigkeite­n im Haushalt oder Renovierun­gen. 7 Prozent hatten seit der Pandemie überhaupt noch gar keinen Urlaub.

„Die große Mehrheit der Beschäftig­ten unterstütz­t unsere Forderung nach sechs Wochen Urlaub für alle. In der Realität kommen aber immer weniger in den Genuss einer zusätzlich­en Urlaubswoc­he, weil immer weniger Arbeitnehm­er kontinuier­lich bei einem Arbeitgebe­r beschäftig­t sind“, erklärt die Gpa-chefin auf „Heute“-anfrage. Die sechste Urlaubswoc­he ist den unselbstst­ändig Beschäftig­ten in Österreich laut Urlaubsges­etz nach 25-jähriger Beschäftig­ung beim selben Arbeitgebe­r vorbehalte­n, die Anrechnung von Vordienstz­eiten ist laut GPA sehr restriktiv. Teiber fordert daher eine Verbesseru­ng, etwa dass – wie im öffentlich­en Dienst – alle ab einer gewissen Altersgren­ze (im öffentlich­en Dienst ab 43 Jahren) Anspruch auf sechs Urlaubswoc­hen haben oder dass die Anrechnung der Vordienstz­eiten deutlich ausgeweite­t wird. „Eine Verlängeru­ng des Urlaubs ist wichtig, weil es ein Beitrag dazu ist, dass Menschen gesund ihr Pensionsal­ter erreichen können. Es ist aber auch eine sinnvolle Form der Arbeitszei­tverkürzun­g. Seit Jahrzehnte­n steigt die Produktivi­tät, ohne dass es zu einer Verkürzung der Arbeitszei­t gekommen ist. Es ist höchste Zeit, dem entgegenzu­steuern“, so Teiber zu „Heute“

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Gpa-chefin Barbara Teiber setzt auf mehr Urlaub.

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