Europhorie!
Ein Land im Em-taumel
Der historische Em-sieg gegen die Ukraine löst in Österreich eine Europhorie aus. Brauereien juchzen, der ORF freut sich über tolle Einschaltquoten, die Fans jauchzen, weil immer mehr Public Viewings für das Italien-match am Samstag aus dem Boden schießen.
Der Jubel auf den Public-viewing-plätzen ist verebbt, die großartige Stimmung ist geblieben. Bis zu 1,84 Millionen Österreicher verfolgten das gloriose Match im ORF. Die zweite Hälfte ließen sich im Schnitt 1,6 Millionen Menschen nicht entgehen. Damit war die Partie nicht nur das bisher meistgesehene Spiel der Europameisterschaft, sondern erreichte auch den Topwert für ein Fußballspiel seit dem Wmfinale 2018 (Frankreich putzte damals die Kroaten 4:2).
Und was braucht der Österreicher vor dem Tv-kastl? Erraten, Chips und Bier. Chipsriese Kelly feiert „zweistellige Wachstumsraten“, die Umsätze sind „fast mit dem Weihnachtsgeschäft vergleichbar“, hieß es gegenüber „Heute“. Die Begeisterung flache allerdings rasch ab, sollte unsere Nationalmannschaft ausscheiden, fürchtet Kelly. Deshalb: „Wir drücken unserem Team für Samstag die Daumen!“
Bei den Brauereien sprudelt das Bier – auch wenn man zu konkreten Zahlen (noch) schweigt. „Wir gehen davon aus, dass der Boom dank des Aufstiegs der Österreicher anhalten wird“, meint Frank van der Heijden, Geschäftsführer der Privatbrauerei Egger. Über ein „rot-weißrotes Sommermärchen“freut sich auch Stiegl-boss Thomas Gerbl und drückt „dem Team natürlich die Daumen“