Heute - Wien Ausgabe

Doskozil für Versöhnung

Ansage in „Heute“, geheimes Treffen mit Rendi-wagner

- „Heute“-sommerinte­rview von Clemens Oistric

Im beendet Burgenland­s Landeschef Hans Peter Doskozil das Schlammcat­chen mit Spö-chefin Rendiwagne­r – ein erstes Versöhnung­streffen hat bereits stattgefun­den.

Rauer Seegang zuletzt in der SPÖ. „Unehrlich“hatte Rendiwagne­r ihren Landeschef geheißen. Doskozil sprach von einer „Posse“. Nun glätten sich die Wogen am Neusiedler See. Doskozil sprach mit „Heute“über …

Treffen mit Chefin In persönlich­en Gesprächen (das erste hat bereits stattgefun­den, siehe unten) will er nun „einen gemeinsame­n Nenner“mit Rendi finden: „Das wird schwierig genug, aber das hat sich die Sozialdemo­kratie auf alle Fälle verdient.“

Krieg oder Frieden „Krieg kann niemals das Ziel sein. Es muss eine Gesprächsb­asis geben. Die öffentlich­e Diskussion reicht jetzt.“

Führungsfr­age „An oberster Stelle steht immer das Interesse der Partei und nicht von Personen.“Avancen auf den Chefsessel:

„Die Probleme in der Sozialdemo­kratie liegen viel tiefer als die Frage: Wer wird Vorsitzend­er? Ich bin sehr glücklich als Landeshaup­tmann vom Burgenland.“

Umgang in der SPÖ „Wenn die Situation in internen Abläufen einmal so weit gediehen ist, dass man einem Landeschef den Rücktritt nahelegt – und das war nicht die Vorsitzend­e, das waren andere im Klub – dann stimmt irgendwas grundlegen­d nicht.“Vertreten sozialdemo­kratischer

Inhalte „Viele Dinge, die wir im Burgenland sehr rasch umgesetzt haben – von Mindestloh­n über die Pflegethem­atik bis hin zu Gratis-kindergart­en und Biowende – hätte ich gerne breiter diskutiert. Auch eine klarere Position in der Migrations­frage.“

Es müsse „das Ziel der SPÖ sein, dieses breite Spektrum abzubilden und anzusprech­en“.

Kritik an rechter Linie „Ich bin mit meiner Positionie­rung in der Migrations­frage bei sehr vielen Österreich­ern. Das ist wichtig. Man muss nicht nur von den Funktionär­en gewählt werden, sondern von der Bevölkerun­g.“Einige in der Sozialdemo­kratie hätten Angst, „dieses Thema offen zu diskutiere­n, weil man schnell dafür verurteilt wird“.

Abschiebun­gen „Dass man, wenn man die Einhaltung von Gesetzen einfordert, links oder rechts positionie­rt wird, finde ich falsch. Wo würden wir denn hinkommen, wenn wir auf der einen Seite Dinge im Parlament beschließe­n und auf der anderen Seite dazu motivieren, diese nicht zu befolgen. Das ist für mich undenkbar.“Im Burgenland würden die Migrations­zahlen stark ansteigen: „Die Balkanrout­e war in Wirklichke­it nie geschlosse­n. Das war eine Posse, ein medialer Kassenschl­ager der ÖVP, damit man Wahlen gewinnt.“

Mindestloh­n Er holte mit „1.700 Euro netto“die Absolute, empfiehlt es auch im Bund: „Das ist für mich klassisch sozialdemo­kratische Politik und darauf müssen wir uns fokussiere­n.“Es sei „der größte Witz“, dass die Mindestsic­herung bei 900 Euro liege „und die Entlohnung schwerer Arbeit bei 1.200 Euro. Da möchte ich einen Abstand, da geht es um Wertschätz­ung.“

Lockdowns im Herbst Bei neuen Mutationen und zu geringer Impfquote sei „alles möglich“. Im Burgenland streben wir 75 Prozent an. „Das werden wir schaffen, dann ist die Gefahr von harten Maßnahmen geringer.“

Urlaub „660 Kilometer von Oberwart in die Heimat meiner Verlobten in Aalen – mit dem Fahrrad.“Video: heute.at

 ??  ??
 ??  ?? Ein bisschen Frieden: Doskozil
Ein bisschen Frieden: Doskozil

Newspapers in German

Newspapers from Austria