Doskozil für Versöhnung
Ansage in „Heute“, geheimes Treffen mit Rendi-wagner
Im beendet Burgenlands Landeschef Hans Peter Doskozil das Schlammcatchen mit Spö-chefin Rendiwagner – ein erstes Versöhnungstreffen hat bereits stattgefunden.
Rauer Seegang zuletzt in der SPÖ. „Unehrlich“hatte Rendiwagner ihren Landeschef geheißen. Doskozil sprach von einer „Posse“. Nun glätten sich die Wogen am Neusiedler See. Doskozil sprach mit „Heute“über …
Treffen mit Chefin In persönlichen Gesprächen (das erste hat bereits stattgefunden, siehe unten) will er nun „einen gemeinsamen Nenner“mit Rendi finden: „Das wird schwierig genug, aber das hat sich die Sozialdemokratie auf alle Fälle verdient.“
Krieg oder Frieden „Krieg kann niemals das Ziel sein. Es muss eine Gesprächsbasis geben. Die öffentliche Diskussion reicht jetzt.“
Führungsfrage „An oberster Stelle steht immer das Interesse der Partei und nicht von Personen.“Avancen auf den Chefsessel:
„Die Probleme in der Sozialdemokratie liegen viel tiefer als die Frage: Wer wird Vorsitzender? Ich bin sehr glücklich als Landeshauptmann vom Burgenland.“
Umgang in der SPÖ „Wenn die Situation in internen Abläufen einmal so weit gediehen ist, dass man einem Landeschef den Rücktritt nahelegt – und das war nicht die Vorsitzende, das waren andere im Klub – dann stimmt irgendwas grundlegend nicht.“Vertreten sozialdemokratischer
Inhalte „Viele Dinge, die wir im Burgenland sehr rasch umgesetzt haben – von Mindestlohn über die Pflegethematik bis hin zu Gratis-kindergarten und Biowende – hätte ich gerne breiter diskutiert. Auch eine klarere Position in der Migrationsfrage.“
Es müsse „das Ziel der SPÖ sein, dieses breite Spektrum abzubilden und anzusprechen“.
Kritik an rechter Linie „Ich bin mit meiner Positionierung in der Migrationsfrage bei sehr vielen Österreichern. Das ist wichtig. Man muss nicht nur von den Funktionären gewählt werden, sondern von der Bevölkerung.“Einige in der Sozialdemokratie hätten Angst, „dieses Thema offen zu diskutieren, weil man schnell dafür verurteilt wird“.
Abschiebungen „Dass man, wenn man die Einhaltung von Gesetzen einfordert, links oder rechts positioniert wird, finde ich falsch. Wo würden wir denn hinkommen, wenn wir auf der einen Seite Dinge im Parlament beschließen und auf der anderen Seite dazu motivieren, diese nicht zu befolgen. Das ist für mich undenkbar.“Im Burgenland würden die Migrationszahlen stark ansteigen: „Die Balkanroute war in Wirklichkeit nie geschlossen. Das war eine Posse, ein medialer Kassenschlager der ÖVP, damit man Wahlen gewinnt.“
Mindestlohn Er holte mit „1.700 Euro netto“die Absolute, empfiehlt es auch im Bund: „Das ist für mich klassisch sozialdemokratische Politik und darauf müssen wir uns fokussieren.“Es sei „der größte Witz“, dass die Mindestsicherung bei 900 Euro liege „und die Entlohnung schwerer Arbeit bei 1.200 Euro. Da möchte ich einen Abstand, da geht es um Wertschätzung.“
Lockdowns im Herbst Bei neuen Mutationen und zu geringer Impfquote sei „alles möglich“. Im Burgenland streben wir 75 Prozent an. „Das werden wir schaffen, dann ist die Gefahr von harten Maßnahmen geringer.“
Urlaub „660 Kilometer von Oberwart in die Heimat meiner Verlobten in Aalen – mit dem Fahrrad.“Video: heute.at