Gutschein-fee zeigt, wie man Flüchtlingen ganz einfach hilft
Viele können sich nicht einmal das Nötigste leisten: Wahl-wienerin Tanja Maier wollte nicht tatenlos zusehen, sie teilte nun Hofer-karten um über 10.000 Euro an Geflohene aus der Ukraine aus.
Seit Russlands Präsident Putin im Februar den Angriff auf die Ukraine befahl, steht Tanja Maier (46) fünf Tage die Woche (unentgeltlich) am Wiener Hauptbahnhof und hilft Menschen aus dem Kriegsgebiet: „Ich habe lange in Russland gelebt, spreche die Sprache und fühle mich moralisch dazu verpflichtet.“
Die gebürtige Amerikanerin ist täglich mit Verzweiflung konfrontiert: „Zwei Schwestern im Alter von 70 und 71 Jahren konnten sich zum Beispiel keine Lebensmittel leisten, denn das Geld für die Miete bekommen sie erst später von den Behörden. Also mussten sie ihr spärliches Essensgeld fürs Wohnen ausgeben.“
Das sei kein Einzelfall – Maier beklagt Mängel bei der Betreuung der Ukrainer und vermisst eine zentrale Stelle mit Improvisationsbereitschaft. Daher krempelte sie selbst die Ärmel hoch, trommelte über das Internet jede Menge
Unterstützer zusammen und teilte bis dato schon Hofer-gutscheine im Wert von mehr als 10.000 Euro an die Geflüchteten aus. „Durch die Karten können die Spender sicher sein, dass ihr Geld auch wirklich im Supermarkt ausgegeben wird“, erklärt sie. Täglich bekomme sie Hilferufe von Ukrainern in ganz Österreich. „Erst habe ich die Gutscheine
persönlich übergeben, jetzt versende ich sie auch per Post.“
Maier will zeigen: Helfen kann jeder, auch ohne Bürokratie. „Indem man etwa Ukrainern im Supermarkt anbietet, ihren Einkauf zu bezahlen.“Mehr Infos unter