Skaten auf recyceltem Meeresplastik
M it seinen Kape Skateboards hat ein junger Linzer die Board-produktion revolutioniert. Auch Kunststoff aus Meeresplastik wird für die innovativen und zu 100 % recycelbaren Hightech-sportgeräte verwendet.
Peter Karacsonyi war bereits als Kind begeisterter Skater. Was ihn aber immer schon störte: Durch die vielen Sprünge auf dem Asphalt gingen die Boards sehr schnell kaputt – schlecht für seine Geldbörse und schlecht für die Umwelt.
„Schon als Schüler am Sportgymnasium habe ich mich gewundert, dass für viele Sportgeräte längst High-end-materialien verwendet werden, Skateboards aber noch immer aus Holz gebaut werden“, stellte er fest. Denn das Kultobjekt Skateboard wurde gefertigt wie in den 1970er-jahren.
8-mal längere Lebenszeit
In der Garage seiner Eltern begann er, mit Werkstoffen wie Carbon, Glasfaser oder Bambus zu experimentieren. Acht Jahre und 350 Prototypen später war er mit dem Ergebnis zufrieden und gründete sein Start-up Kape Skateboards in Linz. „Mit unserer zum Patent angemeldeten Technologie fertigen wir form- und herstellungsoptimierte Skateboards aus Kunststoff, die rund achtmal länger halten als die herkömmliche Variante aus Holz. Dazu verwenden wir zum Teil auch Materialien aus recyceltem Meeresplastik“, so der Linzer. Der Vorteil: Die Boards sind langlebig und werden ökologisch produziert. Außerdem wird die Form der Skateboards für Tricks optimiert – das macht es Skateboardern leichter, zu sliden oder Sprünge zu stehen. Ein Vorzeigebeispiel der Wko-initiative #schaffenwir.
Im Sommer 2022 launcht der Unternehmer mit „The Vanguard“das bisher innovativste und 100 % recycelbare Skateboard. In Leichtbaukonstruktion und voll automatisierter Fertigung und mit einem besonders belastbaren Materialmix entstand ein
fast unzerbrechliches Board. Es bietet mehr „Pop“als herkömmliche Skateboards aus Holz – ein Meilenstein, nicht nur in der Skateboard-welt. Kape Skateboards gewann bereits das Österreich-finale des Startup World Cups 2021 und darf somit in das globale Finale ins Silicon Valley. Weitere Erfolgsgeschichten junger Unternehmen finden Sie unter