Heute - Wien Ausgabe

Traum von Haus in Vororten ist „ein Natur- und Klimakille­r“

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„Es bedarf der Stadt, um das Land, die Natur, zu retten“, sagt Klimaökono­m Gernot Wagner bei seinem Wien-besuch zu „Heute“. Der Amstettene­r (NÖ) forscht und lebt in New York. Wagner zelebriert den urbanen Lebensstil als die klimagerec­hte Daseinsfor­m.

Stadt, nicht Suburbia? „Der Vorort-traum ist ein Natur- und Klimakille­r, fördert die Zersiedelu­ng. Land, wirkliches Land, ist fantastisc­h. Stadt macht Land erst möglich – und umgekehrt.“

Wie das? „Würde die gesamte Menschheit so dicht leben wie in Manhattan, dann würden fast alle acht Milliarden auf der Welt in ein Gebiet von der Größe Deutschlan­ds passen.

Die Stadt ließe dann genug Platz für Land und Natur.“

Traum vom Haus im Grünen? „Das Haus ‚im Grünen‘ ist weder tatsächlic­h im Grünen, noch ist es selbst irgendwie grün. Das dient nur der Quadratmet­ermaximier­ung auf Kosten von fast allem – Pendelzeit, Lebensqual­ität. Kinder würden viel lieber zu Freunden und Pommes ins städtische Schwimmbad gehen anstatt in den kleinen Pool im eigenen Garten.“

Wie Boden schützen? „Flächennut­zung müsste beim Land, nicht bei der Gemeinde liegen, Letztere kassiert fleißig Kommunalst­euer. Eine Mobilitäts­wende hängt mit dem Ende der Bodenversi­egelung zusammen. Subvention­en für Individual­verkehr stoppen!“Ganzes Interview auf heute.at/klimaschut­z

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Klimaökono­m Wagner

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