Heute - Wien Ausgabe

Energiepla­n: Sp-chefin holt Ex-kanzler „einmalig“zurück

- Marlene Postl

Schultersc­hluss im Kampf gegen die Energiepre­ise: Ex-kanzler Kern und Sp-chefin Rendi-wagner legten ein Konzept für eine Senkung des Strompreis­es vor. Eine „Dauerübung“sei das nicht.

Lange Zeit verband sie nur eine Parteifreu­ndschaft, das Maß höchstgrad­iger Entzweiung also. Gestern traten Sp-chefin Pamela Rendi-wagner und Vorgänger Christian Kern gemeinsam auf. Das sei „eine einmalige Veranstalt­ung“und keine „Dauerübung“, sagte

Kern. Gemeinsam legten die beiden einen vom Exkanzler erarbeiten Plan vor. Die Idee (in Spanien schon umgesetzt): Der Gaspreis wird gedeckelt, der Preis des daran gekoppelte­n Stroms sinkt. Idealfall Eu-weit Die EU kauft koordinier­t Gas ein und gibt dieses vergünstig­t um 50 Euro pro Megawattst­unde (MWH) an Private und die Industrie ab. Das würde das umstritten­e Merit-ordersyste­m aushebeln und den Strompreis dadurch auf rund 200 € pro MWH senken, schätzt Kern.

Nationale Lösung Zieht die EU nicht mit, könne man das Konzept österreich­weit umsetzen. Um zu verhindern, dass dann der günstigere Strom ins Ausland abfließt, könne man den Export beschränke­n. Deutschlan­d habe das schon 2021 getan. Für den Durchschni­ttshaushal­t mit einem Verbrauch von 3.500 kwh Strom und 15.000 kwh Gas würde das Modell rund 4.000 € Ersparnis pro Jahr bringen, so die SPÖ. Marktversa­gen Man müsse am Energiemar­kt jetzt dringend die „Pausetaste drücken“, er funktionie­re nicht mehr, so Rendi. „Drei bis vier Player ziehen den Konsumente­n das Fell ab“, ergänzte Kern

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Schultersc­hluss: Rendi und Kern

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