Karte, leider nein! Immer mehr Lokale akzeptieren nur Bargeld
Lokalverbot für Bankomat- und Kreditkarten: Viele Cafés und Restaurants kehren zu Scheinen und Münzen zurück. Ein Grund sind die Gebühren der Kartenfirmen, Cash bringt mehr Trinkgeld.
Die Kassa von Robert Gruber (40) ist gut gefüllt: Der Wiener betreibt in der Schlösselgasse 21 (Josefstadt) das Café „People on Caffeine“. Plastikkarten wurden hier noch nie akzeptiert. Bei Barzahlungen
komme mehr Trinkgeld herein, so der Cafétier. „Das sind bis zu 50 Euro mehr pro Abend“, erzählt er. Die Kunden würden das locker sehen. Wer nichts dabei hat, kann anschreiben lassen und später zahlen.
Im „Le Bol Blanc“in der Naglergasse 21 (City) stehen französische Spezialitäten auf der Karte, bezahlt wird bar.
Er bekomme „wöchentlich verärgerte E-mails“, verrät Betreiber Omar Shoukry (51). „Mit ‚nur bar‘ verprellt man viele.“Er will die Kartenzahlung wieder anbieten. Ein unangenehmer Nebeneffekt sei, dass einige Kunden bei Barzahlung sofort an Schwarzgeld denken würden.
„Die Kosten steigen, Strom und Gas werden teurer“, weiß Wkw-vize-gastrochef Erwin Scheiflinger. Viele Wirte setzen deshalb auf Bargeld, sparen sich die Kartengebühr. Diese betrage bei jeder Zahlung zwischen 0,5 und drei Prozent. In der Pandemie wurde sogar ein einziges Sodawasser mit Karte gezahlt, so Scheiflinger. Das zahle sich für die Wirte oft nicht aus. Die Hälfte aller Zahlungen erfolge derzeit in bar