Österreich ist Hotspot für neue Virus-variante
Ihre 14 Mutationen seien „eine böse Kombination“: Genetiker Ulrich Elling warnt vor BJ.1, einer neuen Omikron-subvariante. Die Virusform ist kürzlich in Indien aufgetaucht, nun gibt es sieben Fälle in Europa – sechs davon in Österreich. Noch seien Infos Mangelware. Was man wisse, gebe aber Anlass zur Sorge.
„Man muss davon ausgehen, dass bei BJ.1 eine deutliche Umgehung des Immunschutzes vorhanden ist“, so der Forscher von der Akademie der Wissenschaften in Wien. Da weltweit immer mehr Menschen durch Infektion oder Impfung eine Immunität aufgebaut haben, würden sich zunehmend Varianten durchsetzen, die diesen Schutz umgehen können.
Ob BJ.1 auch zu besonders schweren Krankheitsverläufen führt, müsse sich aber erst herausstellen. „Wir hoffen jedenfalls, dass der Verlauf ähnlich wie bei den anderen Omikron-varianten ist“, so Elling. Ein Ende der Pandemie ist für ihn derzeit nicht absehbar: „Das Katz-undmaus-spiel zwischen Virus und Immunschutz wird sicher noch einige Jahre weitergehen – bis wir die Impfstoffe so weit verbessert haben, dass sie vor einer Infektion schützen.“Solange gebe es noch Potenzial für „böse Überraschungen“– etwa, dass das Virus einen Sprung zu einem viel schwereren Verlauf macht