Heute - Wien Ausgabe

Österreich ist Hotspot für neue Virus-variante

- Von Clemens Pilz

Ihre 14 Mutationen seien „eine böse Kombinatio­n“: Genetiker Ulrich Elling warnt vor BJ.1, einer neuen Omikron-subvariant­e. Die Virusform ist kürzlich in Indien aufgetauch­t, nun gibt es sieben Fälle in Europa – sechs davon in Österreich. Noch seien Infos Mangelware. Was man wisse, gebe aber Anlass zur Sorge.

„Man muss davon ausgehen, dass bei BJ.1 eine deutliche Umgehung des Immunschut­zes vorhanden ist“, so der Forscher von der Akademie der Wissenscha­ften in Wien. Da weltweit immer mehr Menschen durch Infektion oder Impfung eine Immunität aufgebaut haben, würden sich zunehmend Varianten durchsetze­n, die diesen Schutz umgehen können.

Ob BJ.1 auch zu besonders schweren Krankheits­verläufen führt, müsse sich aber erst herausstel­len. „Wir hoffen jedenfalls, dass der Verlauf ähnlich wie bei den anderen Omikron-varianten ist“, so Elling. Ein Ende der Pandemie ist für ihn derzeit nicht absehbar: „Das Katz-undmaus-spiel zwischen Virus und Immunschut­z wird sicher noch einige Jahre weitergehe­n – bis wir die Impfstoffe so weit verbessert haben, dass sie vor einer Infektion schützen.“Solange gebe es noch Potenzial für „böse Überraschu­ngen“– etwa, dass das Virus einen Sprung zu einem viel schwereren Verlauf macht

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Forscher Ulrich Elling

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