„Banküberfall hat mein Leben verändert“
Die zweifache Mama Andrea K. ist nur knapp einem Verbrechen entgangen. Ein Bankräuber hielt der Angestellten eine Waffe an den Kopf. Sie überlebte und hilft nun anderen als Coach.
Sie arbeitete am Schalter einer Wiener Bank, als ein Mann die Filiale betrat. „Wie im Film“kam er auf die junge Niederösterreicherin
von Sandra Kartik
zu und bedrohte sie mit einer Pistole. Mit an die Schläfe gehaltener Waffe fiel Andrea K. die Safe-kombination nicht gleich ein. „Das waren die schrecklichsten Minuten meines Lebens“, erzählt die 33-Jährige in „Heute“tapfer. Sie schaffte es dann mit zitternden Händen, dem Bankräuber das Geld zu übergeben – eine sechsstellige Summe –, bevor er flüchten konnte. K. überstand den Raub, der Täter wurde indes nie geschnappt.
Nach dem traumatischen Erlebnis begann die zweifache Mama, unter Panikattacken zu leiden. Eine Psychologin verschrieb ihr Medikamente, doch die Angestellte wollte sich nicht damit betäuben, sondern sich ihren starken Gefühlen lieber stellen. „Statt in der Angst-spirale stecken zu bleiben, habe ich mich langsam selbst herausgezogen.“
Andrea K. überwand ihr Trauma, indem sie sich erlaubte, alles zu fühlen – auch Bedrückendes. „Die Angst war mein größtes Geschenk“, sagt sie heute. Die 33-Jährige hängte ihren Bank-job an den Nagel und ließ sich zur Mentaltrainerin und Psychologischen Beraterin ausbilden. Als Liebescoach hilft sie im „Frauenzentrum Kiesel“nun anderen, eine angstfreie, erfüllte Beziehung zu führen