„Ich bin weder blauäugig noch naiv, noch bin ich lebensmüde“
ORf-moderatorin Rosa Lyon wagte sich für ihre heutige „kreuz und quer“-reportage „Leben unter den Taliban“(22.50 Uhr) für zwei Wochen nach Afghanistan. Und erlebte auch Überraschendes.
Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 ist Afghanistan wieder eines der isoliertesten und auch gefährlichsten Länder der Welt. Trotzdem wollte Rosa Lyon hier drehen. „Ich wusste von vielen Menschen, die lange dort gelebt haben, was mich erwartet“, sagt sie zu „Heute“. „Ich wusste, ich bin als Ausländerin und als Journalistin dort, es ist ein sehr kalkulierbares Risiko. Ich bin weder blauäugig noch naiv, noch bin ich lebensmüde gewesen.“
In ihrer Doku zeigt Lyon heute ein Land, das sich weder im
Krieg noch im Frieden befindet. „Es gibt weiter Anschläge, vor allem durch den sogenannten Islamischen Staat. Die haben wir ganz stark erlebt, während wir dort waren.“
Schleier ist Pflicht, aber „im Gegensatz zur Taliban-herrschaft, wo Frauen geschlagen wurden, sofern sie nicht von Kopf bis Fuß verschleiert waren, passiert das heute nicht“, sagt Lyon. „In Kabul sind ganz viele Frauen nicht verschleiert unterwegs.“Zur Gleichberechtigung ist es noch ein laaanger Weg