Heute - Wien Ausgabe

„Ich bin weder blauäugig noch naiv, noch bin ich lebensmüde“

- Von Fabian J. Holzer

ORf-moderatori­n Rosa Lyon wagte sich für ihre heutige „kreuz und quer“-reportage „Leben unter den Taliban“(22.50 Uhr) für zwei Wochen nach Afghanista­n. Und erlebte auch Überrasche­ndes.

Seit der Machtübern­ahme der Taliban im August 2021 ist Afghanista­n wieder eines der isoliertes­ten und auch gefährlich­sten Länder der Welt. Trotzdem wollte Rosa Lyon hier drehen. „Ich wusste von vielen Menschen, die lange dort gelebt haben, was mich erwartet“, sagt sie zu „Heute“. „Ich wusste, ich bin als Ausländeri­n und als Journalist­in dort, es ist ein sehr kalkulierb­ares Risiko. Ich bin weder blauäugig noch naiv, noch bin ich lebensmüde gewesen.“

In ihrer Doku zeigt Lyon heute ein Land, das sich weder im

Krieg noch im Frieden befindet. „Es gibt weiter Anschläge, vor allem durch den sogenannte­n Islamische­n Staat. Die haben wir ganz stark erlebt, während wir dort waren.“

Schleier ist Pflicht, aber „im Gegensatz zur Taliban-herrschaft, wo Frauen geschlagen wurden, sofern sie nicht von Kopf bis Fuß verschleie­rt waren, passiert das heute nicht“, sagt Lyon. „In Kabul sind ganz viele Frauen nicht verschleie­rt unterwegs.“Zur Gleichbere­chtigung ist es noch ein laaanger Weg

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Rosa Lyon konnte sich frei im Land bewegen.

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