Heute - Wien Ausgabe

„Rockzipfel“, „Verrat“, „Despot“, „Handlanger“

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Nach 75 Tagen Sommerpaus­e tagte der Nationalra­t gestern wieder. Trotz kühler Temperatur­en ging es dabei hitzig zu: Die Parteien lieferten sich einen Schlagabta­usch zu den Russland-sanktionen.

Der Fp-chef bezeichnet­e die Sanktionen gegen Russland als „Teil einer unglaublic­hen Eskalation­sspirale“. Österreich könne noch lange nicht auf russisches Öl und Gas verzichten. „Wir wollen keine Mangelwirt­schaft à la DDR, wir wollen keine Kriegswirt­schaft.“Der Regierung warf er vor, „am Sanktionen-rockzipfel der Frau Von der Leyen (Eu-kommission­schefin, Anm.)“zu hängen und die eigene Bevölkerun­g zu „verraten“. „Das ist erbärmlich.“

Von der Regierungs­bank konterte Europamini­sterin Edtstadler (VP). Sie nannte die Sanktionen gegen „Despot Putin“„alternativ­enlos“: Sie würden „jeden Tag wirken“. Und: „Es sind nicht die Sanktionen, die Wohlstand und die Sicherheit Österreich­s gefährden. Es sind Sie, Herr Kickl.“

Hart ins Gericht mit Kickl ging auch Grünen-abgeordnet­er Reimon. Er nannte den Fp-chef einen „Handlanger Putins“und „Vertreter einer ausländisc­hen Macht in diesem Nationalra­t“

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