3 Jahre Haft, trotzdem arbeitete Arzt in Spital
Stelle nach Missbrauch von Unmündigen
Dicke Luft und Kopfschütteln im Spital Krems (NÖ): Ein Arzt wurde wegen Missbrauchs von Unmündigen zu drei Jahren Gefängnis (nicht rechtskräftig) verurteilt. Dennoch arbeitete er danach eineinhalb Jahre in der Anästhesie. Zudem soll er junge Studentinnen
auf einer Privatuni in Kleingruppen unterrichtet haben.
Im Jänner 2021 hatte „Heute“als erstes Medium über die Missbrauchsvorwürfe berichtet. Der Feuerwehrmann, Akh-mediziner und Jugendleiter soll sich an mehreren alkoholisierten Mädchen
vergangen haben. Das AKH Wien trennte sich vom Verdächtigen, später trat er seine neue Dienststelle in Krems an.
Im Dezember 2021 zeigte er sich beim Prozess in Korneuburg geständig, fasste drei Jahre Haft aus. Aber sein Anwalt legte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein – somit war das Urteil nicht rechtskräftig und der Doktor hatte weiter eine „weiße Weste“.
Mittlerweile ist klar: Die Nichtigkeit wurde abgelehnt, das OLG muss sich nur noch mit der Strafhöhe befassen. Die Privatuni zog ihn als Lehrkraft ab, im Spital macht er keine Dienste mehr