Italiener wählten ganz klar rechts
Giorgia Meloni könnte erste Ministerpräsidentin des Landes werden
Bis 23 Uhr waren gestern die italienischen Wahllokale geöffnet – kurz vor Redaktionsschluss traf die erste Nachwahlbefragung ein: Demnach liegt das Rechtsbündnis aus Giorgia Melonis radikaler Fratelli d‘italia, der Lega von Ex-innenminister Matteo Salvini (49) und der Forza Italia des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi (85) mit 41,5-45,4 Prozent der Stimmen im Unterhaus (Kammer) vorne. Auch im Oberhaus (Senat) führt Fratelli d‘italia mit 22,5-26,5%, gefolgt von den bisher regierenden Sozialdemokraten (PD) mit 17-21 %. Damit hat das Rechtsbündnis die notwendige Mehrheit für eine Regierung. Meloni hat gute Chancen, die erste Frau an der Spitze einer italienischen Regierung zu werden. Harmonisch geht es in ihrem Bündnis aber nicht zu: Berlusconi behauptete noch am Wahltag, dass seine Mitstreiter noch nichts im Leben geleistet hätten… Die bisher niedrigste Wahlbeteiligung (73 % im Jahr 2018) dürfte unterboten werden und diesmal nicht viel über 50 Prozent liegen