Wiener zahlen für Energie 6 Prozent mehr!
Die Kosten für Strom, Gas und Fernwärme steigen in ungeahnte – und für manche existenzbedrohende (siehe oben)– Höhen. Für Energiekunden in Wien kommt auf die ohnehin saftigen Rechnungen noch ein Gupf drauf, auf den viele gerne verzichten würden.
Schuld ist die Gebrauchsabgabe, die sechs Prozent vom Netto-netzpreis beträgt und damit sowohl die Grundgebühr als auch den Verbrauchspreis erhöht. Sie wird für die Benutzung
von öffentlichem Grund und Boden für Versorgungsleitungen von Strom, Erdgas und Fernwärme kassiert.
Heißt: Wiener zahlen für den gleichen Strom mehr als Kunden
aus NÖ oder dem Burgenland. Denn diese Bundesländer verzichten ganz oder teilweise auf den Landesaufschlag.
Wien lasse „keine Gelegenheit aus, die Wiener zu belasten“, so ÖVP-CHEF Karl Mahrer.
Die Abgabe müsse abgeschafft, zumindest aber gedeckelt werden. FPÖ-CHEF Dominik Nepp spricht von „roter Abzocke der Sonderklasse“. Diese „Wiener Strafsteuer“sei sofort abzuschaffen, so Nepp. Er kündigt eine Anfrage an, was die Stadt durch die Abgabe jährlich einnimmt und wohin das Geld fließt.
Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) verteidigt die Abgabe: „Der öffentliche Raum ist ein begrenztes Gut“