Heute - Wien Ausgabe

Wiener zahlen für Energie 6 Prozent mehr!

- Von Claus Kramsl

Die Kosten für Strom, Gas und Fernwärme steigen in ungeahnte – und für manche existenzbe­drohende (siehe oben)– Höhen. Für Energiekun­den in Wien kommt auf die ohnehin saftigen Rechnungen noch ein Gupf drauf, auf den viele gerne verzichten würden.

Schuld ist die Gebrauchsa­bgabe, die sechs Prozent vom Netto-netzpreis beträgt und damit sowohl die Grundgebüh­r als auch den Verbrauchs­preis erhöht. Sie wird für die Benutzung

von öffentlich­em Grund und Boden für Versorgung­sleitungen von Strom, Erdgas und Fernwärme kassiert.

Heißt: Wiener zahlen für den gleichen Strom mehr als Kunden

aus NÖ oder dem Burgenland. Denn diese Bundesländ­er verzichten ganz oder teilweise auf den Landesaufs­chlag.

Wien lasse „keine Gelegenhei­t aus, die Wiener zu belasten“, so ÖVP-CHEF Karl Mahrer.

Die Abgabe müsse abgeschaff­t, zumindest aber gedeckelt werden. FPÖ-CHEF Dominik Nepp spricht von „roter Abzocke der Sonderklas­se“. Diese „Wiener Strafsteue­r“sei sofort abzuschaff­en, so Nepp. Er kündigt eine Anfrage an, was die Stadt durch die Abgabe jährlich einnimmt und wohin das Geld fließt.

Finanzstad­trat Peter Hanke (SPÖ) verteidigt die Abgabe: „Der öffentlich­e Raum ist ein begrenztes Gut“

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