Heute - Wien Ausgabe

So unglaublic­h klimaschäd­lich sind die Gaslecks in der Ostsee

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Wohl nach Anschlägen sind die zwei Gaspipelin­es Nord Stream 1 und 2 leckgeschl­agen. Die Röhren werden zwar nicht mehr aktiv für den Gastranspo­rt genutzt, die darin noch vorhandene Menge blubbert allerdings ungehinder­t in die Atmosphäre. Abgesehen von der Explosions­gefahr – wie kritisch ist das für die Umwelt? Zeitbombe Methan Laut Greenpeace-expertin Jasmin Duregger ist Methan als Hauptbesta­ndteil von Erdgas bis zu 80 Mal so schädlich fürs Klima wie Kohlendiox­id. Duregger schätzt, dass aus den Röhren 28,5 Millionen Tonnen Treibhausg­as in die Luft geblasen werden. Das entspricht etwa 37% der österreich­ischen Jahresmeng­e! Auch die Tier- und Pflanzenwe­lt im unmittelba­ren Umfeld der Lecks könnte wegen des Sauerstoff­mangels in Mitleidens­chaft gezogen werden.

Dass die Löcher in den Röhren (wie von Greenpeace gefordert) gestopft werden, ist unwahrsche­inlich. Sie liegen in 70 bis 88 Metern Tiefe am Meeresgrun­d, sind damit kaum zu reparieren

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Duregger, Gasblasen im Meer (o.)

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