Heute - Wien Ausgabe

Gewessler will Lobautunne­l aus Straßenges­etz streichen lassen

- Von Claus Kramsl

Eine „strategisc­he Prüfung“soll das heiß umkämpfte Tunnelproj­ekt in der Donaustadt endgültig begraben. „Nicht mit uns“, heißt es prompt vom Koalitions­partner ÖVP. Auch Wien und NÖ zeigen sich verärgert.

Nächster Akt in der Posse um den seit 20 Jahren geplanten Lobautunne­l: Nachdem Verkehrsmi­nisterin Leonore Gewessler (Grüne) das Projekt vor knapp einem Jahr gestoppt hatte, kündigte sie nun eine „strategisc­he Prüfung“an. Diese soll es ermögliche­n, Alternativ­en zu prüfen – und die Pläne zum Bau aus dem Bundesstra­ßengesetz zu streichen.

„Das letzte Wort hat das Parlament, aber wir liefern die Grundlage“, so Gewessler, die eine

Studie der TU Wien vorstellte. Diese besagt, dass der Tunnelbau die Klimaziele Wiens gefährden würde. „Mit uns als Volksparte­i wird es keine Gesetzesän­derung zur Streichung des Lobautunne­ls geben“, erklärte Övp-verkehrssp­recher Andreas Ottenschlä­ger prompt. Gewesslers Alleingang sei „inakzeptab­el“. Wiens Verkehrsst­adträtin Ulli Sima (SPÖ) ortet eine „Pseudoprüf­ung des bereits bestgeprüf­ten Infrastruk­turprojekt­s Österreich­s“, Gewessler verschlepp­e die „überfällig­e Entlastung der Wiener“. Sima warnt vor einer Transitlaw­ine, täglich würden 230.000 Pkw, jährlich 900.000 Lkw über die Tangente rollen. Auch Nö-verkehrsla­ndesrat Ludwig Schleritzk­o besteht auf der Umsetzung. Gewessler stelle sich über das Gesetz

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Streit um Lobautunne­l: Gewessler (l.), Sima

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